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Kunst soll Leben ins MPZ bringen

Vernissage in der Galerie „ZeitWEISE“

Die Neue Mitte in Bad Vilbel erfährt zur Zeit eine Sogwirkung mit ihren vielen neuen Geschäften und Einkehrmöglichkeiten. An anderen Orten, wie zum Beispiel rund um das Marktplatzzentrum (MPZ), stehen hingegen Geschäfte leer.

Bad Vibel. Mit diesem Anblick für das Stadtbild wollte sich Dr. Annette Bigalke, Zahnärztin aus Bad Vilbel, nicht abfinden. Anliegen der Zahnärztin ist es, dass die Patienten des traditionellen Ärztehauses in Bad Vilbel, auch im Umfeld ein ansprechendes Ambiente vorfinden.

Bereits aus beruflichen Gründen der Ästhetik verbunden, fragte sie beim Vermieter nach und schlug diesem vor, seine leerstehenden Räume doch bis zur Vermietung mit Kunst auszustatten. Dieser war von der Idee schnell begeistert. Bereits zwei Tage später konnte die Galerie „ZeitWEISE“ in die Räume des ehemaligen „Wohnraums“ am Marktplatzzentrum einziehen.

Die Galerie „ZeitWEISE“ ist eine Galerie auf Zeit. Eine Eschborner Unternehmensgruppe fördert mit diesem Ausstellungskonzept im Rhein-Main-Gebiet Künstler, die für ihre Werke auch ein Publikum brauchen. Auf Hinweis von Dr. Annette Bigalke konnte der Künstler Peter Kunkel mit seinen farbintensiven Kunstwerken die Räume verschönern. Seit dem 12. Juni können rund 40 Bildern und Skulpturen durch die Schaufenster im Erdgeschoss besichtigt werden. Die improvisierte Kunstausstellung stieß schnell auf Interesse. Die neue „Galeristin auf Zeit“, Dr. Annette Bigalke, und der Künstler laden für Dienstag, 7. Juli, um 18.30 Uhr ein und öffnen die Türen der Galerie zur Vernissage.

Künstler Peter Kunkel, Jahrgang 1949, hat in rund 40 Jahren ein umfangreiches Werk geschaffen und mit vielen Techniken experimentiert. Seine Kunst lässt sich in Themenbereiche wie Menschenbilder, Weltengang, Verborgenes, Jagdgesellschaften, Landstriche und Perspektive unterteilen. Wiederkehrende Motive sind stilisierte Frauenakte, Masken, Tiere und archaische Zeichen. Charakteristisch sind die starken Farben, vor allem gelb, orange und rot, die Spannung und Vitalität ausdrücken.

Von Künstlern wie Pablo Picasso und Max Ernst inspiriert, brach Kunkel 1990 in den dreidimensionalen Raum auf und begann mit Skulpturen zu arbeiten. Aus Strandgut, Ästen und Steinen fertigt er grob bearbeitete und bemalte Gesichter und Figuren. Seine Beschäftigung mit sozialpolitischen Themen ist auch in seinen Performance-Aktivitäten im öffentlichen Raum erkennbar.

Als „Wanderer“ im schwarzen Anzug und mit blauer Maske testete er im vergangenen Jahr die Reaktionen der Geschäftsleute bei einem Gang durch die Stadt Eschborn (www.peter-kunkel.de). (sam)