Renovierung und Verschönerungen im und ums Kulturzentrum Alte Mühle
Bad Vilbel. Wer fleißige Handwerker sehen will, der ist in und rund um das Kulturzentrum Alte Mühle richtig. Bagger, Leitern, Gerüste und Absperrungen weisen auf Arbeiten in der Außenanlage der Mühle hin. Wie die Stadt Bad Vilbel mitteilt, standen nach 30 Betriebsjahren umfangreiche technische Modernisierungen an.
Zu den Maßnahmen gehörte eine Überholung der elektrischen Anlagen, die Anpassung der lüftungstechnischen Anlagen und eine Erneuerung der Brandmeldeanlage. Zu den diversen Einzelmaßnahmen an den brandschutztechnischen Installationen gehörte unter anderem die Druckerhöhung der Steigleitung.
Bereits im vergangenen Jahr wurde die Holzverkleidung der Westwand der Remise, das Nebengebäude der Alten Mühle, altersbedingt komplett erneuert. Die Künstlerwohnung bekam bereits einen neuen Laminatboden. Ein neuer Boden wird derzeit in den Künstlergarderoben verlegt. Erforderlich wurde dies, weil in beiden Fällen der alte Linoleumboden verschlissen war. Abgeschliffen und neu geölt wurde der Parkettboden in Saal, Foyer und Besuchergarderobe im Theater und Kino Alte Mühle. »Die alte Versiegelung bot keinen ausreichenden Schutz mehr vor Nässe. Sie war bereits arg strapaziert«, informierte Stadtpressesprecher Yannick Schwander
Neuer Anstrich
Nachgearbeitet werden mussten die Brandschutztüren im Flur im Untergeschoss der Alten Mühle auf der Ebene des Restaurants. Bedingt durch diese und Elektroarbeiten im Flur war ein neuer Anstrich erforderlich. Noch in Angriff genommen wird die Sanierung eines Trägerbalkens im Dachgeschoss des Mühlenturms.
Bereits wieder aufgebaut wurde die durch das nächtliche Feuer am Ersten Weihnachtsfeiertag 2019 zerstörte Außenlager des Restaurantcafés. Gebrannt haben der Palisadenzaun, Bäume und Büsche sowie Müll und Gasflaschen explodierten. Alle Brandspuren sind längst beseitigt. Die Außenanlage des Restaurantcafés wurde nicht nur saniert, sondern komplett neu konzipiert und gestaltet.
Eine weitere Terrasse
Die Terrasse und die Wege zur Alten Mühle wurden mit neuem, hellen Kopfsteinpflaster belegt und durch eine zweite, mit Kies ausgelegte und höher gelegene Terrasse ergänzt. Beete wurden neu angelegt und mit Lavendel und Sommerfliederbüschen bepflanzt. Gemeinsam mit den alten Olivenbäumen auf der Terrasse des Restaurants Alte Mühle sorgen sie für einen mediterranes Flair mitten in der südlichen Wetterau.
Mit Blick auf Nidda und Wasserburg gemütlich machen können es sich Spaziergänger an neu angelegten Sitzstufen an der Uferböschung. Laut Schwander sind für die Maßnahmen an und in der Alten Mühle samt Remise 300 000 Euro im Haushalt veranlagt. Schwander: »Das neue Erscheinungsbild wertet diesen Bereich am stadtseitigen Fuß- und Radweg an der Nidda auf und erhöht damit die Attraktivität der Kultur- und Festspielmeile.«
Eine Mühle mit Geschichte
Die älteste urkundliche Erwähnung der Alten Mühle datiert aus dem Jahr 830. Nach der Renovierung durch die Stadt wird die ehemalige Getreidemühle seit 29 Jahren als kommunales Kulturzentrum genutzt. Hier sind ein Theater- und Kinosaal, die Musikschule, eine Galerie unter dem Dach und im Erdgeschoß eine Theaterwerkstatt sowie ein Restaurant-Café angesiedelt. (fau)