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Kultur gemeinsam erleben

Das Musical "Sister Act" wird im Sommer 2022 wieder bei den Burgfestspielen zu sehen sein. Foto: Eugen Sommer
Das Musical "Sister Act" wird im Sommer 2022 wieder bei den Burgfestspielen zu sehen sein. Foto: Eugen Sommer

Bad Vilbel. Die Macher der Burgfestspiele haben die 36. Spielzeit fest im Blick und einen attraktiven Spielplan für den Sommer 2022 zusammengestellt. Der ist druckfrisch im Kartenbüro erhältlich. Zudem kann er ab sofort im Internet angesehen werden (www.kultur-bad-vilbel.de). Begonnen hat auch der Kartenvorverkauf.
Bei dem Pressegespräch zur Spielplanveröffentlichung wiesen Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr und Intendant Claus-Günther Kunzmann noch einmal darauf hin, dass der vergangene Sommer trotz allen Bangens sehr gut gelaufen sei und beide setzen darauf, die kommende Spielzeit mit wiederum zehn eigenen Inszenierungen und einem vielseitigen Gastspielprogramm für alle kulturbegeisterten Menschen als gemeinschaftliches »Live«-Erlebnis zu gestalten. Auf dem Spielplan 2022 stehen drei Wiederaufnahmen, das gab es bisher noch nie. Der Intendant ist überzeugt, dass die Qualität der Arbeit von den Ensembles diese Wiederaufnahme lohnt.
Kunzmann spricht stets am liebsten über den Kern der Burgfestspiele. Das Theater ist eine Welt der Phantasie und der Geschichten. Aber eben auch der realen Begegnung! Der Intendant ist der Meinung, dass die Menschen diese Begegnung brauchen, gemeinschaftliches Erleben auf der Seite des Publikums im gleichen Raum mit den SchauspielerInnen auf der Bühne verstärke das Gefühl des gesellschaftlichen Miteinanders.
Theater für Kinder
und Familien

Noch einmal kommt »Das Dschungelbuch« auf die Bühne für alle ab Fünf. So groß war die Freude vor und auf der Bühne an diesem schwungvollen und phantasiereichen Stück in der überaus erfolgreichen Inszenierung von Christian H. Voss.
Eine besonders schöne Geschichte lässt sich mit der Legende um den sagenumwobenen »Robin Hood« erzählen. Dieser Held aus mittelalterlichen Zeiten bringt das Thema »Gerechtigkeit« zur Sprache, mit einem Helden inmitten einer Bande, deren Miteinander und Füreinander-Einstehen ein positives Vorbild darstellt.
Im Abendprogramm ist von Agatha Christie, der Grande Dame unter den Kriminalautorinnen des vergangenen Jahrhunderts, das Schauspiel »Mord im Orientexpress« mit dem skurril-kauzigen Detektiv Hercule Poirot zu sehen. Adelheid Müther führt Regie, der Orientexpress wird von Kathrin Kegler ausgestattet.
Die Inszenierung von »Die Comedian Harmonists« beeindruckte nahezu jeden Zuschauer. Manche, die kamen, um die bekannten Lieder zu hören, waren von der Lebensgeschichte jedes einzelnen aus dieser ersten »Boygroup« ergriffen. Dennoch erlaubte es die wunderbare Musik, mit einem Lächeln im Gesicht am Ende der Vorstellung den verdienten Applaus zu geben. Eine Wiederaufnahme dieser Regiearbeit von Ulrich Cyran habe Kunzmann bereits in der laufenden Spielzeit in Betracht gezogen.
In »Ewig jung« zeigt sich die Lebenslust von gealterten Theatermenschen in der Hingabe zu den Songs ihrer Jugend, von denen sie auch im Alterssitz nicht lassen wollen In dieser Inszenierung geht im wahrsten Sinne des Wortes die – musikalische – Post ab. Katrin Herchenröther zeichnet für die Regie verantwortlich und zeigt in Bad Vilbel ihre erste Regiearbeit.
ShaKespeare gehört
einfach dazu

Das Musical »Sister Act« wird ebenfalls eine Wiederaufnahme erleben. Auf der Bühne wird die Geschichte um die halbseidene Sängerin Deloris und der Kontrast zwischen den beiden Milieus – hier Kleingangstertum, dort gottgefälliges Leben – unglaublich lebendig. Regisseur ist Christian H. Voss.
Ohne Shakespeare ist eine Freilichtbühne kaum denkbar. Aller guten Dinge sind drei: Nach der Bühnenadaption von »Shakespeare in Love« (2019) und der Komödie »Was ihr wollt (2021) in der Regie von Milena Pavlovics kommt nun »Viel Lärm um nichts«. Liebe und Intrige, aber vor allem die herrliche Auseinandersetzung in witzigen Dialogen des »Beinahe-nicht-Liebespaares« Beatrice und Benedikt machen diese Komödie zu einem Dauerbrenner.
Froh ist Claus Kunzmann darüber, dass es im Theaterkeller wieder zwei Inszenierungen geben wird. Die Wahl fiel auf zwei derzeit viel gespielte Stücke mit je drei Darstellern. »Die Therapie«, ein Kriminalroman von Sebastian Fitzek, wurde für die Bühne bearbeitet, Regisseur Ulrich Cyran wird sich der mysteriösen Geschichte um das Verschwinden einer jungen Frau und dem seltsamen Verhalten eines Psychiaters annehmen.
In »Das Abschiedsdinner« gerät eine kuriose Idee zu einem pointenreichen Schlagabtausch im Kampf um Freundschaft und Vertrauen. Ebenfalls zum ersten Mal in Bad Vilbel führt Stephan Bestier Regie. Auch der Audiowalk im Burgpark wird eine Neuauflage erleben.
Das Kartenbüro im Klaus-Havenstein-Weg 1 ist bis 31. Dezember zu erreichen von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, samstags von 9 bis 13 Uhr. Telefonisch ist das Kartenbüro unter (0 61 01) 55 94 55 erreichbar und online unter www.kultur-bad-vilbel.de bzw. E-Mail an tickets@bad-vilbel.de. (zlp)