Karben. „Mal sehen, ob das gut geht.“ Trotz der knapp 30 Grad ist auf dem Gesicht von Bürgermeister Guido Rahn (CDU) kein einziger Schweißtropfen zu sehen. Erst einmal legt er eine Schürze an, dann begutachtet er den Hammer. Nach einer kurzen Ansprache und einem Dank an alle Helfer holt Rahn kräftig Schwung. Schon nach zwei Schlägen fließt das kühle Blonde. Der erste Liter geht – wie sollte es anders sein – an den Bürgermeister höchstpersönlich. Alleine aber möchte er nicht trinken. So versammelt sich rasch eine Schar von Mitwirkenden wie Marc Engelken oder Peter Hörning um den CDU-Mann und sie stoßen mit ihm auf das Gelingen des Marktes an.
Statt auf Bier setzen die drei Damen vom Ausländerbeirat der Stadt Karben lieber auf einen heißen Mokka. Ob das Wetter nicht zu heiß sei, wollen Passanten wissen. „Ach was! Ein guter griechischer Kaffee schmeckt bei jedem Wetter“, weiß Katharina Giannakaki. Ihr zur Seite stehen Kelly Sosa aus Venezuela und Maria Witteck aus Bulgarien. Die beiden Frauen kandidieren bei der Beirats-Wahl am 7. November und nutzen den Markt, um sich vorzustellen.
Etwas ganz Besonderes bringt auch Stefan Hübner aus Bad Vilbel mit. Es sieht aus wie Handkäse, riecht wie Handkäse und ist tatsächlich mit Schmand umhüllter Handkäse. „Das ist eine absolute Neuheit, die ich bereits beim Hessentag ausprobiert habe. Nun will ich die Karbener damit verwöhnen“, verrät der Käse-Spezialist.
Gut besucht ist auch der Weinstand von Ute Birkmeyer. Für die Gäste des Festes hat sie eigens eine spezielle Getränke-Variation kreiert. Die Namen „Sommerwind“ und „Sommertraum“ klingen nach Sonne, Wärme und Meer.
Wer dann doch lieber Lust auf ein kaltes Bier und ein saftiges Steak hatte, der stattete einen Besuch bei den Männern und Frauen vom Obst- und Gartenbauverein (OGV) Klein-Karben ab. Neben der Kartoffel-Pfanne gab es dort noch Bratwürste und ein Kuchenbuffet.
Weder Kuchen noch Steak konnte sie hinter dem Ofen hervorlocken: Chiara, Niclas, Sarah und Florian (alle 10). Sie waren gekommen, um mit möglichst vollen Händen wieder nach Hause zu gehen. „Das alles haben wir beim Dosenwerfen gewonnen“, freuen sich die Kinder und zeigen stolz ihre Errungenschaften: Teddy-Bären und eine Plastik-Keule.
In Zeiten, in denen die Weltmeisterschaft in Südafrika in aller Munde ist, verpasst die Bad Nauheimerin Lisel Schell ihren Puppen die deutschen Nationalfarben schwarz-rot-gold und punktet nicht nur bei den Fußballfans.
„Es ist gerade diese Vielfalt an Angeboten, die den Klein-Kärber-Markt ausmacht“, weiß Marc Engelken vom Orga-Team.