Karben. 13 Jahre hatte der KSV Klein-Karben in der Hessenliga Fußball gespielt, ehe er am Ende der vergangenen Saison absteigen musste. So richtig angekommen sind die Wetterauer in der ungewohnten Verbandsliga Süd aber noch nicht: Auch ihr zweites Heimspiel binnen einer Woche konnten sie am Freitagabend nicht gewinnen. Wie beim 2:3 gegen Viktoria Griesheim wurde erneut eine Führung verspielt. Immerhin reichte es gegen den Mitabsteiger Germania Ober-Roden zu einem 1:1 (1:0) und somit zum ersten Punkt in der noch jungen Saison.
Das 1:0 erzielte in der 32. Minute mit Jannik Jung ein sozusagen „typischer Vertreter“ der neuen Klein-Karbener Spielergeneration: Er ist 18 Jahre jung und eben der A-Jugend des Kreisoberligisten Phönix Düdelsheim entwachsen. Wer konnte ihm da schon übelnehmen, dass er eine weitere Chance ungenutzt ließ? Zumal Routinier Ali El Fechtali, der mit 34 Jahren fast doppelt so alt ist, ebenfalls das 2:0 verpasste.
Ober-Roden, das ebenfalls einen großen Umbruch zu verkraften und ein ähnlich unerfahrenes Team hat, verdiente sich nach und nach den Ausgleich. Der von Rot-Weiss Frankfurt zu den Rödermarkern gewechselte Filippo Serra sorgte in der 76. Minute für den Endstand.
In der hektischen Schlussphase sahen ausgerechnet mit den höherklassig erfahrenen Kerem Kaya (81.) und Christopher Wilz (87.) noch zwei Klein-Karbener „Gelb-Rot“.
„Wir waren einfach zu blauäugig“, stellte der stellvertretende Abteilungsleiter Harald Wilke nach dem Schlusspfiff klar. (rst)