Hochtaunuskreis. Es war ein kurzer Wahlkampf ohne große Höhepunkte, und auch am Ende blieben im Landratsamt in Bad Homburg die Überraschungen aus. Ulrich Krebs (CDU) wurde für weitere sechs Jahre gewählt. Der alte und neue Landrat erhielt 63,3 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer Norman Dießner kam auf 36,7 Prozent. Was er als gutes Ergebnis „für einen Grünen im Hochtaunuskreis“ wertete, auch wenn er nicht verhehlte, dass eine 40 vor dem Komma noch schöner gewesen wäre. Da auch der 43-jährige Krebs durchaus zufrieden sein durfte, hätten beide Kandidaten Grund gehabt, den Wahlabend sehr entspannt zu genießen. Wäre da nicht die äußerst geringe Wahlbeteiligung von 26,2 Prozent gewesen. Nur jeder vierte Bürger ist am Sonntag zur Landratswahl gegangen. Umgerechnet hat Krebs schließlich gerade mal 16,3 Prozent aller Menschen im Hochtaunuskreis hinter sich vereint – für die Politik ein alarmierendes Zeichen. Rechnet man da noch Königstein heraus – wo ja parallel die Bürgermeister-Wahl vonstatten ging – landet man gar bei 25,4 Prozent Wahlbeteiligung.
Vor sechs Jahren waren noch 47,2 Prozent der Hochtaunusbürger an die Wahlurne geschritten – allerdings fand dieser Urnengang parallel zur Kommunalwahl statt. Außerdem konnte man unter drei Kandidaten auswählen.
CDU-Fraktionschef Gregor Sommer nannte die Wahlbeteiligung eine Katastrophe. „Es ist erschütternd, dass die Bürger nicht mehr von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen.“