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Kraniche bringen Hoffnung und Hilfe-Schon über 2200 Anstecknadeln „Zonta for Japan“ haben die Zonta-Schwestern aus Bad Vilbel und Karben zugunsten der Atom-Opfer verkauft

Bad Vilbel. Schon über 2200 Anstecknadeln „Zonta for Japan“ haben die Zonta-Damen verkauft. Am Samstag hat sich die Zahl noch einmal erhöht. Denn der Vilbeler Club hat mit einem Stand auf dem Wochenmarkt für Solidaritätzugunsten der Menschen im japanischen Katastrophengebiet geworben.

Gleich am Eingang des Wochenmarktes hatten sich die Zonta-Frauen postiert, unterstützt von Altbürgermeister Günther Biwer. Der winkte eifrig mit den japanischen Papierfahnen, während Zonta-Präsidentin Tatjana Matschke und die anderen Zontians die vorbei eilenden Passanten ansprachen. Positiv reagierten viele der vorbeieilenden Bad Vilbeler. „Die Hilfe für Japan finde ich gut, denn was dort passiert ist, ist einfach furchtbar“, sagte Doris Schneider, blieb stehen und kaufte einen der kleinen Anstecker. Fünf Euro kosten die eigens für diese Solidaritätsaktion hergestellten Freundschaftsnadeln. Der Erlös in Höhe von vier Euro pro Stück geht direkt als Spende nach Japan. „Unsere Schwesterorganisationen im betroffenen Distrikt können die Spendengelder nach Bedarf abrufen“, erklärte Matschke. Die Zonta-Clubs rund um Fukushima und Sendai seien sehr aktiv in der Nachbarschaftshilfe und würden auch Kinderprojekte betreuen. Ein Blickfang waren auch die Papierkraniche, die Chika Mizukoshi gefaltet hat. Seit acht Jahren wohnt die Japanerin mit ihrer Familie in Bad Vilbel und die dreifache Katastrophe in ihrer Heimat hat sie sehr aufgewühlt. Die Eltern wohnen in der Nähe von Tokio, Freunde leben 50 Kilometer entfernt von dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima. „Alle machen sich große Sorgen wegen der Stahlenbelastung“, sagte Mizukoshi. Sie hilft von der Ferne so viel sie kann – und freut sich, dass der Bad Vilbeler Zonta-Club die Solidaritätsaktion begonnen hat. Glück sollen die farbigen Origami-Vögel bringen, die sie gefaltet hat. „Der Kranich ist für die Japaner ein beliebter Hoffnungsbringer“, erklärt sie. Der Sage nach erfüllen die Götter den Bittenden ihre Wünsche, wenn sie tausend Kraniche falten.