Bad Vilbel. „Blut ist ein ganz besondrer Saft.“ Diese Sentenz, die Goethe seinen Mephisto zu Faust sagen lässt, unterschreiben die Mitglieder der Bad Vilbeler Ortsvereinigung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sofort. Sie sind auf diesen „Saft“ im Alltag angewiesen: Schließlich müssen Verletzte damit versorgt, Krankheiten bekämpft werden. Blut ist im menschlichen Organismus für viele Aufgaben zuständig: Sauerstoff und Nährstoffe werden transportiert, Krankheitserreger abgewehrt, für die Wärmeregulierung gesorgt. Blut kann bislang nicht auf chemischem Weg hergestellt werden. Deshalb ist Blutspenden so wichtig. Aber: „Wir stellen einen Rückgang der Spendenbereitschaft fest“, so Gerhard Meyer vom DRK Bad Vilbel.
Den Rückgang der Spendebereitschaft erklärt sich das DRK-Team um den Vorsitzenden Karlheinz Weinert damit, dass viele der älteren, treuen Spender die Altersgrenze erreicht und die jüngeren offenbar weniger Interesse hätten. Ab dem 18. Lebensjahr dürfen Frauen viermal im Jahr bis zum 65. Lebensjahr, Männer sechsmal im Jahr bis zum 68. Lebensjahr Blut spenden.
Das Blut kommt zunächst in ein Labor und werde umfassend untersucht, bevor dort entschieden werde, ob es tatsächlich verwendet werden kann, sagt Meyer. Regelmäßige Spender erhalten einen Blutspende-Pass. Hat sich jemand zehn, 25, 50 oder 75 mal Blut abzapfen lassen, so erhält er zum Dank eine Urkunde oder ein kleines Präsent.
Ein halber Liter Blut, das klingt viel. Die gespendete Menge sei so gering, betont Meyer, dass der Verlust vom Organismus rasch wieder ausgeglichen werden könne. Es könne vorkommen, dass ein Spender während oder nach dem Blutspenden Kreislaufprobleme, etwa Schwindel bekomme, erklärt Meyer weiter. Da im DRK-Haus medizinisch geschultes Personal anwesend sei, bestehe kein Grund zur Sorge. Auch das Befolgen der Ratschläge wie Ruhen sowie Essen und Trinken danach beuge vor. Das Blutspenden dauere weniger als eine Stunde – „Zeit, die Menschenleben rettet.“ (kre)
Blutspendetermine im Bad Vilbeler DRK-Heim, Friedrich-Ebert-Straße 34, jeden ersten Donnerstag im Monat – also auch am 3. Mai – von 16 bis 20 Uhr.