Bad Vilbel. Hallen- und Freibad in der Brunnenstadt sind in die Jahre gekommen und müssen erneuert werden. Die CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung hat sich dafür ausgesprochen, Hallen- und Freibad zu einem Kombibad in geeigneter Lage zusammenzufassen und zugleich das Angebot für die Gäste zu verbreitern und zu verbessern, erklärte der Vize- Fraktionsvorsitzende der CDU, Tobias Utter, mit. Die Standortauswahl werde wesentlich davon beeinflusst, welchen Charakter das Bad haben soll, wer es betreibt und finanziert.
Baut man ein großes Bad mit überregionalem Charakter, werden dafür viel Platz und Parkplätze benötigt. Eine gute Erreichbarkeit der Sport- und Freizeitanlage für Auswärtige wäre notwendig. Der optimale Standort für ein solches Bad läge nach Ansicht der Union im Norden des Quellenparks. Ein Bad dieses Formats wäre aber laut Utter nur mit privatem Risikokapital möglich.
Die Entwicklungen in Butzbach, wo ein ähnliches Projekt nicht weiter gekommen ist, zeigten, dass derzeit für Schwimmbäder kaum Risikokapital zur Verfügung stehe. Alleine aber könne die Stadt eine solche Investitionen nicht tragen. „Wir wollen daher ein Bad mit lokalem Charakter bauen, also ein Bad primär für Bad Vilbeler Bürger.“ Ein Bad, dass die Kunden des Freibades und des Hallenbades ansprechen soll. Dafür schlägt die Union den bisherigen Standort des Freibades, einschließlich der auf der anderen Niddaseite gelegenen und derzeit nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen vor. Das Gelände des Bades solle sich also von der Huizener Straße bis an die Niddaböschung erstrecken. Die Kastanien am Ufer der Nidda würden im Schwimmbadbereich stehen. Dort solle eine neue Brücke ausschließlich die Schwimmbad-Besucher auf die gegenüberliegende Fluss-Seite führen, wo viel Platz für Liegewiesen und Sport zur Verfügung stünden. Dieser Bereich ist im Regionalen Flächennutzungsplan auch schon als Bereich für Freibad und Sportanlagen reserviert.
An der Huizener Straße sollte nach Auffassung der Union ein neuer Parkplatz entstehen, der mit allen anderen dort befindlichen Parkplätzen für alle Sport- und Freizeiteinrichtungen zur Verfügung stehen könnte. Der Niddauferweg soll künftig bis zum Schwimmbad führen. Für die Anwohner in der Huizener Straße bedeute die Verlagerung der Liegewiesen auf die andere Seite der Nidda eine deutliche Reduzierung des Lärms. Bau und Betrieb des Kombibades könnten den Plänen entsprechend durch die Stadt oder auch durch die Stadtwerke erfolgen.
Günstiger für die Bürger wären nach den Berechnungen der CDU der Betrieb in Händen der Stadtwerke. Ob dies jedoch möglich sein werde, hänge von der Entscheidung des Bundesfinanzministers zur steuerlichen Behandlung einer Quersubventionierung ab.
Der neben dem geplanten Kombibad liegende Fußballplatz sollte nach den Vorstellungen der CDU-Fraktion mit einem Kunstrasen ausgestattet werden, sofern der FV Bad Vilbel dies für notwendig erachte, erklärte Tobias Utter. Unabhängig davon solle an einer anderen, vorerst noch auszuhandelnden Stelle ein Kunstrasen-Trainingsplatz für Fußballspieler bereitgestellt werden. (zlp)