Karben. Die Boni-Fastnacht der katholischen Pfarrgemeinde St. Bonifatius in Klein-Karben überzeugte mit einem abwechslungsreichen Programm. 30 Aktive wirkten mit. „Ich grüß’ die Harten und die Weichen, die grell Geschminkten und die Bleichen, verkleidet oder in Zivil, wir spielen heut’ das Narrenspiel“, rief Pfarrer Bernd Schirmer seinem Publikum zu. Er konnte rund 100 Gäste begrüßen. Jedes Jahr am letzten Samstag der Faschingskampagne startet das bunte, abwechslungsreiche Spektakel mit originellen Vorträgen und Showtänzen.
Da gab es Schunkellieder und meditative Tänze oder Eberhard Schnalkes närrisch-amüsanten Rückblick auf Silvester. Nach kleineren und größeren Pannen beim Feiern im Familienkreis zog seine Frau das Resümee: „Mir zwei gehen nächstes Jahr schön ins Theater, erst mal wird’s billiger und du hast dann kein Kater!“ Die 14 Tänzerinnen der Jugendgruppe „Hurricans“ des KSV Klein-Karben unter der Leitung von Conny Duchatsch widmeten sich dem Thema „Mozart“.
In zeitgemäßen Kostümen und Perücken tanzten sie zu „Die kleine Nachtmusik“ und „Rock me Amadeus“ von Falco. Mit einer wunderbar gelungenen Choreografie, professionellen Tanzfiguren und insgesamt ergreifender Umsetzung, kam Schirmer zum Ergebnis: „Das hätte sich Mozart nicht träumen lassen!“
Mit Stimmungsliedern gefielen Boni-Sänger Herbert Sabel, Eberhardt Schnalke und Karlheinz Wagner. Die „Cleaning Queens“, unter der Leitung von Conny Duchatsch erfreuten mit einem Liedermedley von Abba. Im Kittelschürzen-Auftakt mit „Money, Money, Money“ zeigten sie anschließend ihre Reize als begeisterte Tänzerinnen.
Nina Babiuch und Annika Duchatsch mimten ein Stadtgirly und eine Dorfpomeranze. Für meditative Momente sorgte ein Schleiertanz zur Melodie des Schlagers „Camisa Negra“. Pfarrer Schirmer kam als „Himmlischer Berater“ in die Bütt. „Vom Himmel hoch da komm ich runter. Ich mach’ euch heut’ ein bisschen munter“, rief er der Menge zu.
Mit zündenden Ideen klärte er darüber auf, wie sich Kirche in der modernen Zeit interessanter darstellen lasse: Geht es nach Schirmer, werden die Pfarrer bald auf coole Schauspieler- und Showmasterschulen geschickt, nehmen an Kursen zur Vertreibung von Dämonen teil. Seit über sechs Jahren bei der Boni-Fastnacht aktiv ist auch das Männerballett. Seit Oktober übten die Männer wöchentlich. Ihr Lohn war tosender Beifall. (gia)