Karben. Für die fünften Klassen der Kurt-Schumacher-Schule (KSS) will die Koalition aus CDU, FWG und FDP nun Schwimmbadzeiten im Hallenfreizeitbad erzwingen. Es sei „schon merkwürdig“, dass die KSS-Fünftklässer als einzige Schulklasse in der Wetterau nicht den im Lehrplan vorgesehenen Schwimmunterricht bekämen, obwohl ihre Heimatstadt ein Hallenbad habe, sagt CDU-Fraktionschef Mario Beck.
Bürgermeister Roland Schulz (SPD) hatte auf Anfrage der CDU zuvor mitgeteilt, dass er ein Ausweiten der Zeiten für das Schulschwimmen nicht befürworte. Dann würden sich andere Badegäste „belästigt und weggepfercht“ fühlen, wenn zwei Bahnen für die Fünftklässler abgetrennt seien. Diesen Einwand findet die Koalition laut Beck „nicht nachvollziehbar“. Für Badegäste, die sich gestört fühlten, sei es zumutbar, auf andere Zeiten auszuweichen.
Wenn die Bürger ihr Bad jährlich mit mehr als einer halben Million Euro sponserten, müsse dieses auch dem Nachwuchs zur Verfügung gestellt werden. Weil der Wetteraukreis als Schulträger für die Schüler den Eintritt in vollem Maß zahle, sei dies auch eine finanzielle Entlastung des hochdefizitären Betriebs.
Obwohl von der Schule gewünscht und im Lehrplan vorgesehen, gebe es für die Fünftklässler derzeit keine einzige Schwimmstunde, berichtet der CDU-Chef Guido Rahn. Das solle sich spätestens mit dem kommenden Schuljahr ändern: In ihrer nächsten Sitzung am 6. Februar sollen die Stadtverordneten über einen entsprechenden Antrag der Koalition abstimmen. (den)