Da ist der Stadt zufällig ein „Lotto-Sechser“ vor die Füße gefallen. Die Bausparkasse Wüstenrot, die wie andere Bausparkassen und kleine Sparer unter den von der Europäischen Zentralbank in Frankfurt losgetretenen Niedrigzinsen und unter den Draghi-Staatspapier-Eskapaden leidet, will ihr stattliches Gebäude in Dortelweil (Am Sonnenplatz Nr. 1) verkaufen und ist nicht abgeneigt, die Stadt Bad Vilbel vor eventuellen Privatinvestoren zum Zuge kommen zu lassen. Das ist ein Lobeswort wert! Was für eine großartige Chance hat sich da ergeben! Auf einen Schlag ließe sich die verstreute Stadtverwaltung an einem Ort zusammenführen. Und sogar eine wahre Kombination von Problemen wäre kostengünstig lösbar, die anders viel teuer ausfallen würden. So etwas passiert einer Stadt nicht alle zehn Jahre.
In dem von Stöhr und Minkel gemeinsam vorgelegten Papier sind die grundsätzlichen Überlegungen, speziell auch die finanziellen Erwägungen nachvollziehbar ausgebreitet und bedacht.
Klar, solch ein unverhoffter Schachzug will trotzdem etwas tiefer überlegt sein. Und natürlich wäre es optimal, wenn alle Fraktionen am selben Strang ziehen würden.
Nur all zu viel Zeit zum Überlegen wird man gewiss nicht haben, denn die Bausparkasse braucht in ihrem eigenen Interesse eine zügige wirtschaftliche Lösung.
Den Hessentag 2015 haben wir in Bad Vilbel leider durch Zögerlichkeiten und Unentschlossenheiten vergeigt, das sanierte Kurhaus könnte schon fertig sein. Jetzt lässt sich die Verwaltung zukunftsfest organisieren. Dazu braucht es aber eine starke und handlungsfreudige Koalition der Vernunft!
Horst Samson