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Künftige Nutzung des Chausseehauses

Hisgen (SPD) ist für Flüchtlingsbleibe

Seit September 2015 ist das AGO-Seniorenzentrum in Dortelweil geöffnet. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude, das sogenannte alte Chausseehaus, blieb als einziges Gebäude vom alten Hensel’schen Hof übrig. „Die anderen Gebäude wurden zugunsten des Neubaus des Seniorenzentrums abgerissen, was auch immer die Zustimmung der SPD Dortelweil fand“, sagt SPD-Ortsbeiratsmitglied Hans-Joachim Hisgen.

Bad Vilbel. Für die Neuordnung des Areals musste die Stadt einen Bebauungsplan aufstellen, in dessen Begründung umfangreiche Ausführungen zur künftigen Nutzung des alten Chausseehauses gemacht wurden. So wird ausgeführt, dass das Gebäude zu einer Schank- und Speisewirtschaft umgebaut werden solle. Eine Idee, die die SPD sehr reizvoll fand, zumal das gastronomische Angebot in Dortelweil trotz weiterer Verbesserungen immer noch ausbaufähig sei, so Hisgen weiter.

Doch schon während den Beratungen in den städtischen Gremien entstanden vielfach Zweifel daran, ob das denkmalgeschützte Haus je zu einer Speisewirtschaft ausgebaut werden würde. Heute ist das äußere Erscheinungsbild unverändert schlecht. Im Gebäude selbst werden die Räume offensichtlich für einen Um- oder Ausbau vorbereitet. Das Gebäude ist zweigeschossig mit einem ausgebauten Dachgeschoss und einer Teilunterkellerung. Der Bebauungsplan spricht von Gasträumen im Erdgeschoss, Fremdenzimmer im Obergeschoss und Personalräumen im Dachgeschoss. So lauteten die Überlegungen beim Beschluss der Stadtverordnetenversammlung.

Der zurzeit betriebene Umbau deutet laut Hans-Joachim Hisgen nicht darauf hin, dass hier eine Gastronomie entstehen könnte. Im Ortsbeirat selbst habe der Erste Stadtrat Jörg Frank (CDU) auf Nachfrage nichts über die Planungen für das denkmalgeschützte Haus berichten können. SPD-Ortsbeiratsmitglied Hisgen ist der Meinung, dass sich das Haus aufgrund der aktuell dringlichen Lage auch für Flüchtlingsfamilien oder zur Einrichtung von Wohngruppen für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge eignen könnte. Er bittet deshalb den Magistrat der Stadt Bad Vilbel darum, diese Überlegungen bei künftigen Baugenehmigungen und Gesprächen mit dem Investor zu berücksichtigen, so Hisgen. Den Standort hält er als Flüchtlingsbleibe jedenfalls für sinnvoller als das Bürgerhaus am Heilsberg oder den Parkplatz am Sportfeld Bad Vilbel. (sam)