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Knapp fünf Millionen Euro Überschuss

Bad Vilbel (pm). Der Magistrat hat die Jahresrechnung der Stadt für das Haushaltsjahr 2023 aufgestellt. Nach Mitteilung von Bastian Zander (CDU), der als Erster Stadtrat auch für die Kämmerei zuständig ist, konnte er trotz allgemein schwieriger volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen einen insgesamt guten Jahresabschluss vorlegen und ein geplantes Defizit im Ergebnishaushalt in einen positiven Wert drehen.
»Im Jahr 2023 stand die deutsche Wirtschaft unter dem Einfluss verschiedener Herausforderungen, die sowohl Chancen als auch Risiken für Städte wie Bad Vilbel mit sich brachten. Die hohe Inflation, die steigenden Energiepreise sowie die Unsicherheiten durch geopolitische Krisen wie der Angriffskrieg auf die Ukraine hatten negative Auswirkungen auf viele Sektoren. Dies führte zu einer allgemeinen wirtschaftlichen Verlangsamung, die sich auch in Bad Vilbel bemerkbar machte«, erklärt Zander in einer Mitteilung der Stadt. »Durch besondere Umstände einiger hiesiger Unternehmen und auch durch erneut solides und verantwortungsbewusstes Haushalten konnte dennoch ein positiver Jahresabschluss erreicht werden«, so Zander.
Mehr Einnahmen
aus Gewerbesteuer

Die Stadt hat das Geschäftsjahr auf Basis der doppelten Buchführung mit einem Jahresüberschuss in Höhe von rund 4,92 Millionen Euro abgeschlossen. Das sei eine erhebliche Verbesserung um satte 11,1 Millionen Euro gegenüber der ursprünglichen Planung. Einerseits stiegen die Einnahmen der ordentlichen Erträge im Ergebnishaushalt, der laufenden Verwaltungstätigkeit, auf rund 121,4 Millionen Euro. Dabei halfen vor allem eine gestiegene Gewerbesteuer sowie Einkommenssteuer. Andererseits wurden die Ausgaben gegenüber der Planung um 7 Millionen Euro verringert. Der städtische Finanzhaushalt, der unter anderem die Investitionstätigkeit des Jahres widerspiegelt, könne ebenfalls mit guten Zahlen aufwarten. Der Zahlungsmittelbedarf für die Investitionen konnte von den ursprünglich geplanten 61,2 Millionen Euro um satte 46,6 Millionen Euro auf rund 14,7 Millionen Euro verbessert werden.
Investitionen ohne Kreditaufnahme
Alle Investitionen hätten ohne Kreditaufnahme finanziert werden können. Zusätzlich konnten Kredite in Höhe von etwa 2,5 Millionen Euro getilgt werden, informiert Zander. Dadurch sanken die Darlehensschulden der Stadt zum Ende des Jahres 2023 auf rund 32,7 Millionen Euro. Angesichts eines Guthabens zum Jahresende in Höhe von rund 41 Millionen Euro könnte man rechnerisch hieraus alle städtischen Schulden tilgen. Dies scheitere allerdings an den Kreditbedingungen, insbesondere von einst aufgenommenen Förderkrediten. Auch werde für die Ausrichtung des Hessentages und für die Finanzierung der großen Bauvorhaben, wie beispielsweise dem neuen Bürgerhaus mit Kita auf dem Heilsberg oder auch der Theaterwerkstatt, laut Bastian Zander, diese Liquidität gebraucht werden.
Vermögen der Stadt
weiter gewachsen

Die städtische Bilanz zum 31. Dezember 2023 weise einen überaus beeindruckenden Wert an städtischen Vermögen aus, der weiter angewachsen sei. So stieg das Eigenkapital der Stadt um rund 4,9 Millionen Euro und erreicht einen neuen Spitzenwert von etwa 335 Millionen Euro. »Mit einer Eigenkapitalquote von circa 75,8 Prozent steht Bad Vilbel so gut wie kaum eine andere Stadt da«, heißt es in der Mitteilung der Stadt.
»Die Stadt Bad Vilbel steht weiterhin solide da. Das ist sicher ein Grund zur Freude, dass dies aber auch schnell wieder anders sein kann, zeigen andere Kommunen in unserer Nähe, weshalb wir weiter solide und verantwortungsbewusst Haushalten werden und wollen. Der jüngst beschlossene Doppelhaushalt 2025/2026 gibt uns genügend Aufgaben, die bewältigt werden wollen«, erklärt Zander.
Der Jahresabschluss geht nun ans Rechnungsprüfungsamt. Dann werden der Stadtverordnetenversammlung der Jahresabschluss mit Prüfbericht zur Beschlussfassung und zur Entlastung des Magistrats vorgelegt.