Wie aus zuverlässiger Quelle zu erfahren war, wird Stadtrat Klaus Minkel (CDU), der im vierten Jahr bereits im Ruhestand ist, erneut in die Geschäftsführung der Stadtwerke Bad Vilbel GmbH als Geschäftsführer eintreten.
Bad Vilbel. Ehrenamtlich leitet Fachmann Klaus Minkel bereits seit seinem Eintritt in den Ruhestand den Immobilienbetrieb der Stadtwerke und ist auch ehrenamtlicher Geschäftsführer der Europäischen Schule. Der Hintergrund der neuen Entscheidung ist, dass die Stadtwerke direkt oder indirekt über ihre Beteiligung an der WV AG erhebliche Interessen im Bereich der erneuerbaren Energien vertreten, insbesondere offshore-Projekte, also außerhalb der Küstengewässer liegend, aber natürlich auch onshore-Projekte, also auf dem Festland gelegene.
Als die Stadtwerke auf Betreiben von Klaus Minkel vor 13 Jahren das Stromnetz kauften und die Stromversorgung aufnahmen, hatte Minkel das Ziel anvisiert, dass die Stadtwerke in die Stromerzeugung eintreten sollten, um auf diesem Wege ein Höchstmaß an Unabhängigkeit zu gewinnen. Mit Hilfe der WV AG sind den Stadtwerken Bad Vilbel auch bedeutende Projektanteile an Windparks zugewachsen, die bei erfolgreicher Realisierung die Stromversorgung der Stadt vollständig absichern könnten, allerdings auch einen erheblichen Arbeits- und Kapitaleinsatz erfordern, erklärte Minkel.
Wegen des Umfangs des Engagements, das eine ständige Begleitung und auch Präsenz außerhalb Bad Vilbels erfordert, hat Geschäftsführer Dr. Ralph Franke angeregt, dass Klaus Minkel wieder in die Geschäftsführung eintreten möge. Dem will Klaus Minkel „zeitlich befristet folgen“ und wird deshalb seinen Sitz im Aufsichtsrat der Stadtwerke abgeben, wie er auf Anfrage gegenüber dem „Bad Vilbeler Anzeiger“ bestätigte.
Die Geschäftsführung sei allerdings „projektbezogen und betrifft das Engagement bei der WV AG“, sie bedeute aber „keine Rückkehr in das Tagesgeschäft des Versorgungsbetriebes“, betonte Klaus Minkel auf Anfrage und versicherte: „Ich will all meine Energie daran setzen, dass ein Erfolg für Bad Vilbel erreicht wird. Die Quellenstadt soll mit sauberer Energie versorgt werden“. (sam)