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„Klärchen“ besucht Karben-Film mit Podiumsgespräch am 25. Mai

Karben. Bereits im vorigen Jahr wollte „Klärchen“, die sich mit einem Kindertransport nach England vor den Nazis retten konnte und jetzt in den USA lebt, nach Karben kommen. Ihren Besuch musste sie jedoch kurzfristig absagen. Jetzt am 19. Mai wird sie sich in den Flieger setzen und 13 Stunden später den Frankfurter Flughafen erreichen…

„Klärchen“ ist 1922 in Burg-Gräfenrode geboren und hatte, wie sie sagt, eine schöne Jugend und Schulzeit. Als jedoch die Ausgrenzung und Verfolgung der Juden auch in Burg-Gräfenrode um sich griff, gelang es ihren Eltern, sie im April 1939 mit einem Kindertransport außer Landes zu bringen. Ihre Eltern jedoch, Alex und Recha Kirschberg, wurden 1941 nach Minsk deportiert und ermordet.

Im Oktober 2009 besuchte die Initiative „Stolpersteine-in-Karben“ Clair und Arnold Zweig in Hollywood bei Miami in Florida und verfilmte ihre Lebensgeschichte. Zusammen mit Interviews von Zeitzeugen, Weggefährten und Historikern ist eine Dokumentation über die Zeit vor und während des Nationalsozialismus in Karben entstanden, die auch das Thema der rettenden Kindertransporte beleuchtet.

Dieser Film wird am Mittwoch, 25. Mai, um 19 Uhr im Bürgerzentrum anlässlich ihres Besuches in Karben in einer aktualisierten Version gezeigt. Im Anschluss an „Klärchen – Flucht in eine fremde Welt“ findet ein Podiumsgespräch mit ihr statt. Die Moderation hat Alf Haubitz, Journalist beim hr2, übernommen. Für Anregungen und Fragen hat die „Karbener Stolperstein-Initiative“ die E-Mail-Adresse klaerchen22@gmx.de eingerichtet, um die Karbener Bürgerinnen und Bürger bereits bei der Vorbereitung des Gesprächs mit einzubeziehen. Weitere Informationen unter www.stolpersteine-in-karben. de. (cwi)