Bad Vilbel. Wenn Musikschule, Kunstschule und das Theater Alte Mühle Hand in Hand arbeiten, dann wird es kreativ. Für den 3. März laden sie zum Kindertag ins Kulturzentrum Alte Mühle ein.
Natürlich könnten die Musikschule Bad Vilbel/Karben und auch die Kunstschule aus der Quellenstadt einen eigenen Tag der offenen Tür organisieren. Schließlich sind die Wartelisten voll, das Interesse an Angeboten groß. Auch das Theater Alte Mühle könnte Aufführungen für Kinder anbieten – ohne die anderen beiden mit ins Boot zu holen. »Aber wir wollen eben genau diese Vielfalt zeigen«, sagt Kunstschulleiterin Frauke Breuer. »Musik, Theater, Kunst. Das alles ist Kultur. Es ist schön, dass wir gemeinsam zeigen, was es in dieser Stadt alles zu entdecken gibt.«
Herausgekommen ist der sogenannte Kindertag. Zum bereits dritten Mal richten diesen die Institutionen gemeinsam aus. Am Sonntag, 3. März, steigt in gleich mehreren Räumen des Theaters ein buntes Programm.
Polly und die Papageien
Den Anfang macht ab 11 Uhr das Kindertheater in der Alten Mühle. Auf die Bühne bringen wird die Zitadelle Puppet Company das Stück »Polly und ihre Papageien«. »Es ist ein Stück für alle ab fünf Jahren«, sagt Carolin Stotz, FSJlerin beim Theater Alte Mühle.
Die Story ist schnell erzählt: Polly Popinsky wäre sehr einsam, hätte sie nicht ihre Papageien Paul, Pia und Petra. Polly liest gern vor und die bunten Vögel plappern fröhlich alles nach, bis sie die Wörter auswendig können. Eines Tages bekommt Polly das Angebot, bei einer Aufführung im Stadttheater die Rolle von Rotkäppchens Großmutter zu übernehmen. Dumm nur, dass sie sich den Text nicht merken kann. Aber vielleicht könnte sie ja das Kostüm anziehen und einen ihrer Papageien in die Tasche stecken? Eine völlig verrückte Idee, die im weiteren Verlauf den Herrn Direktor verzweifeln und die kleinen Zuschauer jubeln lässt. Das Kindertheater findet im Rahmen von »Starke Stücke« – Internationales Theaterfestival für junges Publikum Rhein-Main – statt. »Tickets gibt’s im Vorverkauf. Das Schöne beim Kindertheater ist, dass es auch Erwachsene begeistern kann«, sagt Stotz.
30 Instrumente und
eine gemeinsame Rallye
Wenn das Stück nach 50 Minuten zu Ende ist, startet das Programm von Musik- und Kunstschule. »Bei uns können Postkarten und Untersetzer gestaltet werden«, sagt Breuer. »Dann können die Kinder gleich etwas mit nach Hause nehmen.« Wichtig sei, dass die Station auch nicht zu lange dauere. »Damit alle genug Zeit haben, in jedem Raum vorbeizuschauen.« Als Anreiz, das zu schaffen, wird es eine kleine Rallye geben. »Wer alle Stationen schafft, nimmt an der Tombola teil, die nach 15 Uhr ausgelost wird«, berichtet Musikschulleiterin Corinna Probst. »Es wird tolle Preise, wie unter anderem Instrumente, geben.«
Die Musikschule wird an diesem Sonntag um die 30 Instrumente präsentieren. »Von der Harfe bis zum Schlagzeug ist alles dabei«, sagt Isabella Kreith. Es sei eine gute Gelegenheit, in kurzer Zeit möglichst viele Dinge auszuprobieren. Es wird außerdem kleine Workshops geben. »Die Kurzweiligkeit und Vielfalt haben sich bewährt.« Falls es wieder zu Wartezeiten kommt, besteht die Möglichkeit, sich bei einem kleinen angebotenen Imbiss mit Getränken und Brezeln auszustatten. Der Kindertag endet offiziell um 15 Uhr.
Von Patrick Eickhoff