Bad Vilbel. Ständig wechselnde Baustellen prägen schon seit mehr als einem Jahr die Gegend um die Kunstschule: Gegenüber die Neue Mitte, vor dem Gebäude der Neubau des Buntrock- und des Akzente-Hauses und im ehemaligen Schwesternwohnheim selbst die etagenweise Totalsanierung.
Das erste und zweite Stockwerk sind inzwischen fertig, freut sich Vereinsvorsitzende Cornelia Weinheimer. Jetzt kommen noch die Brandschutztreppe für die oberen Stockwerke, die Hofgestaltung und der letzte Akt in Sachen Elektroarbeiten.
Für die Kunstfreunde war es eine böse Überraschung, als sie erfuhren, dass die Elektroleitungen im Haus komplett erneuert werden müssen. Statt zwei- mussten dreiadrige Kabel verlegt werden. „Das hat uns finanziell reingerissen“, sagt Weinheimer. Das Haus hat der Verein von der Stadt umsonst zur Verfügung gestellt bekommen, da ist Eigeninitiative gefragt, betont sie: „Es ist ein Geben und Nehmen.“ Dafür soll im Frühjahr, wenn auch die Neue Mitte fertig ist, kräftig die Einweihung gefeiert werden.Bis dahin setzt das neue Kursangebot vor allem Akzente für Kinder und Familien. Eine offene Schreibwerkstatt soll für Acht- bis Zwölfjährige in den Herbstferien starten. Ein Anliegen des Vereins sei es auch, in Zeiten von G 8 für die Familien Zeit und Gelegenheit zu geben, etwas gemeinsam zu schaffen, sagt Weinheimer. Auch in der Kunstschule gibt es regen Wandel. So habe es für Christoph Pauls Holzwerkstatt jahrelang Wartelisten gegeben – und plötzlich sei die Nachfrage eingebrochen, berichtet Weinheimer. Der simple Grund: die Fußballtrainingszeiten der Jungen hätten sich geändert.
Neu bildet sich derzeit die Theater-AG, weil viele der bisherigen Teilnehmer nach dem Abitur ausgestiegen sind. Insgesamt 240 Teilnehmer besuchten im ersten Halbjahr die 36 Kurse, bilanziert die 1996 gegründete Kunstschule. Derzeit hat sie 417 Mitglieder, davon 135 Kinder und Jugendliche. Neu im zweiten Halbjahr wird Filzen angeboten. Es gibt auch vormittags Ölmalere.
Infos: www.kunstverein-badvilbel.de.