In der Sporthalle Petterweil herrschte am 14. Januar ein munteres Treiben. Beim 26. Benefiz-Hallenfußballturnier spielten 20 Fußballmannschaften verschiedener Altersgruppen aus der Region für einen guten Zweck.
Karben. Der Erlös aus den Startgeldern des 26. Benefiz-Hallenfußballturniers, aus der Versteigerung der signierten Trikots der Profi-Spieler Emre Can und Cenk Tosun sowie aus dem Verkauf von Kaffee, Tee und Kuchen kommt einem sozialen Zweck zugute.
„Mit dem Erlös unterstützen wir ,Somet‘, eine Stiftung, die in der anatolischen Stadt Eskisehir Kindern mit geistigen Behinderungen hilft“, sagte Bilal Can, Sozialarbeiter im Jugendclub Groß-Karben. Can initiiert seit Jahren Benefizfußballturniere für soziale Zwecke. Seine Kooperationspartner waren in diesem Jahr die Ditib-Gemeinde Groß-Karben und der Ausländerbeirat. Weiterer wichtiger Kooperationspartner ist der Kulturverein „Avrupali Eskisehirliler“ (Europäischer Eskisehir-Verein).
Er hatte alle Kooperationspartner sowie die Fußballmannschaften um Spenden für das Kuchenbüfett gebeten, sagte Can. Zudem habe Ingrid Lenz, die seit vielen Jahren das Grußwort der Stadt überbringt, ihren traditionellen Käsekuchen mitgebracht, freute sich Can.
Kinder unterstützen
Über den Europäischen Eskisehir-Verein mit Sitz in Frankfurt sei der Kontakt zur Somet-Stiftung zustande gekommen, berichtete Vize-Vorsitzender Serkan Solmaz. Die Stiftung unterstützt in Eskisehir geistig behinderte Kinder und ihre Familien.
Sie könnten dort nur mit wenig Unterstützung des Staates rechnen, berichtete Dudu Yaldizkaya, Vize-Vorsitzende von ,Somet‘. „Daher sind wir auf Spenden und Sponsoren angewiesen“, erzählte die engagierte Frau, selbst Mutter eines behinderten Sohnes. Mit Hilfe von ,Somet‘ erhielten die geistig behinderten Kinder beispielsweise auf ihr entsprechendes Leistungsniveau abgestimmten Schulunterricht, sagte Yaldizkaya. Zudem gebe es einen kleinen Zoo, Werkstätten und Gewächshäuser. Auch Oguzhan Özen, Generalsekretär der Stadt Eskisehir, war angereist. Er begrüße es, wenn „die Städte Brücken bauen“ und sagte, nicht nur kluge Worte, sondern „gute Taten“ seien wichtig.
Gekickt wurde an diesem Tag in vier Gruppen à fünf Mannschaften: Sie spielten um die Plätze eins bis vier. Bei den Karbener Mannschaften waren auch Flüchtlinge am Ball, berichtete Can. Unter den Spielern befand sich der SPD-Politiker und Landtagsabgeordnete Turgut Yüksel. Welch hohes Ansehen das Benefizturnier in der türkischen Gemeinschaft genießt, zeigte auch der Besuch des türkischen Generalkonsuls Burak Kararti. Er sprach ebenso ein Grußworte wie Yasin Kulaksiz, Vorsitzender der Karbener Ditib-Gemeinde.
Zudem ergriffen Heike Liebel, zuständige ehrenamtliche Stadträtin der Stadt Karben, und Stadtverordnetenvorsteherin Ingrid Lenz (beide CDU) das Wort. Und Organisator Bilal Can versprach abschließend: „Meine Frau und ich wollen das Geld in der Türkei persönlich überbringen.“