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Keine neue Zufahrt – Im Gronauer Bürgergespräch gab es heftige Kritik an der geplanten neuen K 247-Trasse

Die Gronauer wollen ihre Zufahrt von der Landesstraße L 3008 in den Ort auf der bestehenden Trasse der Kreisstraße K 247 behalten. Das machten etwa 40 Besucher im Ortsbeirat deutlich.

Bad Vilbel. Schon vor der Sitzung sorgte ein Antrag der CDU-Fraktion für Wirbel. Mit der Forderung, der Magistrat solle „die Gespräche zum Neubau der K247 mit dem Wetteraukreis“ vertiefen und Unterstützung für einen beschleunigten Ausbau leisten, wollten sich die Gronauer nicht anfreunden. Auch im Ortsbeirat gab es Widerstand.

Sorge um Radweg

Mehrfach verwies Ortsvorsteher Karl Peter Schäfer (CDU) darauf, dass nicht der Ortsbeirat oder die Stadt, sondern der Wetteraukreis für die Trasse der Kreisstraße verantwortlich ist. Er rief in Erinnerung, wie 2008 wegen des schlechten Zustandes der Kreisstraße der Kompromiss für eine verschwenkte, neue Trasse zustande gekommen ist.

Ottmar Dauterich (FDP) beklagte, dass zu den unterschiedlichen Trassenvarianten bis heute keinerlei Kosten und Zahlen bekannt seien, die Vergleiche ermöglichten. Das Wasserschutzgebiet an der alten Trasse greife nicht, da der Trinkwasserbrunnen wegen zu hoher Kalkwerte geschlossen sei. Außerdem sei 2001 / 02 für 800 000 Euro ein Radweg entlang der Straße angelegt worden. Bei einer Verlegung der Straße werde der Schulweg weitab im Feld deutlich unsicherer.

Schließlich das Argument Bahnübergang Berger Straße. Nicht nur für Landwirte, auch für Radfahrer und Wanderer sei dies der sicherste und beste Weg in die Feldgemarkung. Eine Vereinbarung mit der Bahn aus dem Jahr 1973 stelle sicher, dass er offen bleibt. Aber die Stadt habe damals „vergessen, eine Beschrankung auszuhandeln“, so Dauterich. Helmut Bomba (SPD) forderte, im CDU-Antrag das Wort „Neubau“ um „Sanierung“ zu ergänzen. Damit erklärte sich CDU-Fraktionssprecher Andreas Schönborn einverstanden. Dauterich im Prinzip auch. Doch er wollte eine Entscheidung auf die nächste Sitzung verschieben, um einem Vorschlag Bombas folgend den CDU-Antrag als Gemeinschaftsantrag aller Fraktionen zu formulieren.

Schäfer war mit Bauamtsleiter Erik Schächer und der CDU einig, dass möglichst rasch ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden soll, in dessen Verlauf Fakten und Zahlen auf den Tisch kommen. Er stellte sodann den CDU-Antrag mit der Ergänzung „Sanierung“ zur Abstimmung. Gegen SPD und FDP wurde der Antrag mit der Mehrheit der CDU beschlossen.

Mehrere Bürger meldeten Bedenken gegen eine neue Trasse und die Schließung des Bahnübergangs an. Schächer versicherte, den künftigen Verlauf der K248 auf der alten oder einer neuen Trasse werde man hinsichtlich der Kosten, der Umwelt und der Sicherheit noch genau überlegen müssen. (bep)