Rendel und Gronau werden nicht an den Nachtbus n33 angeschlossen. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund sagt Nein zu dem Karbener Wunsch – weil nächtliche Falschparker ein Durchkommen verhindern würden.
Karben/Bad Vilbel. Wer am Wochenende nachts ins südliche Klein-Karben, nach Rendel oder Gronau nach Hause möchte, der muss das weiter selbst organisieren. Der Nachtbus n33 wird von Frankfurt kommend nicht in die zwei Stadtteile von Karben und Bad Vilbel weiterfahren.
„Der RMV und das beauftragte Busunternehmen können dem Wunsch leider nicht nachkommen“, erklärt Karbens Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Einmütig hatte Karbens Stadtparlament Bürgermeister Guido Rahn (CDU) aufgefordert zu prüfen, ob der Nachtbus verlängert werden kann. CDU, FW, FDP hatten den Vorschlag gemacht, die anderen Parteien stimmten zu. Daraufhin prüfte der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und fragte laut Rahn beim Betreiber, dem Omnibusbetrieb Eberwein, an. „Nachts sind die Straßen so zugeparkt, dass sie für Busse nicht mehr passierbar sind“, gibt Rahn den Grund fürs Nein wieder.
Problem trifft Wehr
„Verkehrsanordnungen werden nachts nicht beachtet und auch nicht kontrolliert.“ Das gelte für den Bereich Kendelgasse und Gronauer Weg in Rendel sowie die Rendeler Straße in Gronau. Diese Begründung bringt Jürgen Priem, den Sprecher des Wetterauer Fahrgastbeirates, auf die Palme. „Wenn dort kein Bus durchkommt, haben die Rendeler und Gronauer ein ganz anderes Problem als einen fehlenden Nachtbus – nämlich fehlenden Brandschutz.“ Wo der Bus nicht durchkomme, komme schließlich auch keine Feuerwehr durch.
Die Verantwortung sieht Priem bei der Stadtpolizei in den beiden Städten. „Hier geht es um die Sicherheit der Anwohner, da muss man eben Verbote auch nachts um halb drei umsetzen und Falschparker abschleppen.“ Schließlich sei konkret ja keine unbedeutende Nebenstrecke, sondern eine überörtlich relevante Kreisstraße betroffen.
Allerdings lobt der Sprecher des Fahrgastbeirats Bad Vilbel und Karben ausdrücklich, dass sie sich mit dem seit 2012 fahrenden Nachtbus stärker im Nahverkehr engagierten als die anderen Wetterauer Kommunen. (den)