Karben. Können Raser in Karben nun aufatmen? „Nein, natürlich nicht“, sagt CDU-Fraktionschef Mario Beck, „auch wir sind natürlich gegen Raser in unserer Stadt. Doch setzen wir auf mobile Kontrollen, die ständig ihre Standorte wechseln.“ Deshalb beschloss Karbens Parlament am Freitag mit der Mehrheit von CDU, FWG und FDP, keine weiteren fest installierten Radaranlagen für die B 3 bei Kloppenheim und die Rendeler Straße in Klein-Karben anzuschaffen.
Bei mobilen Kontrollen sei die Wirkung wesentlich größer, findet die Koalition. Stationäre „Starenkästen“ seien nach kurzer Zeit bekannt und veranlassten die Autofahrer nur in diesem Bereich zum vorschriftsmäßigen Fahren, argumentierte Beck. Tagsüber sei soviel Verkehr auf der Rendeler Straße, dass normalerweise kein Rasen möglich sei. Trotz dieser Ablehnung durch die Koalition verteidigte Stadtrat Jochen Schmitt (SPD) die Anschaffung dreier neuer „Starenkästen“: „Die monatlich 2000 Euro Leasingkosten sind aufgrund unserer Erfahrungen mit den zehn anderen Starenkästen schnell über Bußgelder wieder eingespielt. Und wir erhalten ohne zusätzliche Ausgaben mehr Sicherheit.“ Doch es blieb dabei. Die Koalition lehnte mit ihrer Mehrheit den Vorschlag des Magistrats ab. Dafür forderte sie erneut ein Konzept für das Parken auf der Rendeler Straße. Auch dadurch könne dem Rasen vorgebeugt werden, so Beck. (jwn)