Karben. In nächster Zeit werden in Burg-Gräfenrode keine Hundekotbeutel-Spender aufgestellt. Mit Mehrheit hat sich der Ortsbeirat dagegen ausgesprochen. Nur Vera Bardenheier (SPD) votierte dafür.
Kein Wunder: Die Idee stammt von der SPD im Stadtparlament, die das Aufstellen solcher Spender in allen Stadtteilen geprüft wissen will. Beispielsweise seien Hundehaufen am Sportplatz ein großes Problem, da dort oft Kinder kickten, stellten die Ortsbeiratsmitglieder in ihrer jüngsten Sitzung fest.
„Ein Problem ist das schon“, sagt Bürger Frank Ulrich, „aber Beutelspender lösen das Problem nicht.“ Hundebesitzer, die den Kot ihrer Tiere wirklich entfernen wollten, hätten dafür schon Tüten dabei, berichtet Ortsvorsteher Karlfred Heidelbach (CDU).
„Der Nutzen ist sehr begrenzt“, findet Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Er rechnet mit Kosten bis 7000 Euro, wenn die Stadt flächendeckend solche Spender aufstelle. „Hier ist sicher nicht der Brennpunkt“, räumt SPD-Fraktionschef Thomas Görlich für Roggau ein. Doch könne man die Spender aus den 50 000 bis 60 000 Euro jährlicher Hundesteuer-Einnahmen nutzen. „Wenn wir immer nur mehr ausgeben“, mahnt Rahn, „kommen wir nie weiter mit dem Sparen.“ Heidelbach will verstärkt an die Hundebesitzer appellieren. (den)