Immer mehr Anwohner haben immer mehr Autos, die vermehrt auf der Straße parken. Das führt in der Friedrich-Ebert-Straße in Groß-Karben zu Engpässen, über die sich jüngst die Müllentsorger bei der Stadt beklagt hatten.
Karben. Der zunehmende ruhende und Durchgangs-Verkehr sorgt bei Mitarbeitern von Müllentsorgungsbetrieben und Anwohnern in der Friedrich-Ebert-Straße für Unmut. Wie sehr das Thema die Bürger der schmalen Anliegerstraße ohne Bürgersteige beschäftigt, zeigte sich auf der Sitzung des Ortsbeirates Groß-Karben. Von den 30 Teilnehmern auf der Empore der Gaststätte „Bei Anna“ kamen viele aus der nahe gelegenen Straße.
Anlass für die Beratung, was zu tun sei, ist eine Beschwerde der Fahrer von Müllfahrzeugen. Jörg Witzenberger, stellvertretender Fachbereichsleiter Stadtpolizei, bringt die Probleme auf den Punkt: „In der Straße gibt es zwei Probleme. Das sind die Straßenlaternen und die parkenden Autos. Parken Fahrzeuge auf einer Straßenseite, dann ist eine Straßenbreite von 3,05m nicht gegeben.“ Für große Fahrzeuge bedeute dies Endstation. Anlieger parkten zu 95 Prozent nah an den Einfriedungen, klappten ihre Außenspiegel ein, damit Fahrzeuge wie die Müllkipper noch passieren könnten. So verhielten sich jedoch nicht alle. Die Fahrer der Müllfahrzeuge würden hupen, um Besitzern parkender Autos zu signaliseren, dass sie feststecken, so Witzenberger. Viele reagierten auf die akustischen Signale und würden ihre Autos wegfahren. Doch nicht alle. Und so beschwerten sich Anwohner über den Lärm der Müllarbeiter.
Probleme mit dem Durchkommen gibt es für große, breite Fahrzeuge besonders vor den Häusern, vor denen Straßenlaternen stehen. Witzenberger schlägt den Anwohnern als Lösung ein generelles Halteverbot an den Abfuhrtagen Monag und Dienstag von sechs Uhr bis 15 Uhr vor. „Was ist mit den Rettungsdiensten und der Feuerwehr an allen anderen Tagen?“, fragt ein Bürger. Eine Möglichkeit wäre, die Straßenlaternen aus den öffentlichen Raum zu versetzen auf die dahinter liegenden Privatgrundstücke. Das ist nicht nur ein rechtliches Problem, da dies einen Eintrag ins Grundbuch nach sich zieht, gibt Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kuhl (SPD) zu bedenken.
Ortsvorsteher Kuhl fragte schließlich: „Wollen die Anwohner mit diesem Problem/Risiko weiterleben oder wollen sie ein absolutes Halteverbot in ihrer Straße?“ Sein Vorschlag einer Ortsbegehung mit Stadtpolizei, Bürgern, Feuerwehr samt Fahrzeug und Kommunalpolitikern wurde einstimmig angenommen. Die Mitglieder des Ortsbeirates verständigen sich auf Samstag, 8. Juni, um 10.30 Uhr. Danach wolle der Ortsbeirat eine Empfehlung abgeben. (fau)