Bad Vilbel. Gemeinsamer Wunsch der Bürger und aller Parteien war laut SPD-Ortsbezirksvorsitzender Sylvia Harbig die Einrichtung eines Jugendtreffs in einem neuen Gebäude am Sportplatz. Das habe auch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen.
Die Gunst der Stunde nutzend, wollte man sogar zweistöckig bauen und mit staatlicher Förderung zwei Gruppen für Kleinkinderbetreuung unterbringen. „Soweit so schön – aber in Bad Vilbel gehen die Uhren anders“, kommentiert Harbig. In der letzten Ortsbeiratssitzung habe jetzt aber Baurat Erik Schächer mitgeteilt, dass die Nachfrage nach Raum für Jugendliche wohl nicht so groß sei und man darauf ganz verzichten wolle. Ein einstöckiger Bau für dreizügige Kleinkinderbetreuung sei nun vorgesehen, ein Jugendtreff in den nächsten zehn Jahren nicht realisierbar, sagte Schächer.
„Und die Jugendlichen?“, fragen die Sozialdemokraten. Harbig: „Von Seiten des Magistrats keine Planung, keine Idee, ersatzlos gestrichen. Die Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung – uninteressant. Die Erkenntnisse zu wohnortnahen Angeboten für Jugendliche – ignoriert.“
Die Massenheimer Sozialdemokraten sind „sehr enttäuscht über den Umgang des Magistrats mit einer wichtigen, demokratischen Entscheidung des Stadtparlamentes“ für den Stadtteil Massenheim und „fordern kurzfristig ein stimmiges Angebot für die Altersgruppe 6-14 Jahre im Ortsteil. Wir waren uns alle darüber einig, dass für diese Altersgruppe Angebote in anderen Stadtteilen nicht zumutbar sind“, betont Harbig. (sam)