Bad Vilbel. Kathrin Anders ist die grüne Bundestagsdirektkandidatin für den Wetteraukreis (Wahlkreis 177). Bei der Wahlkreiskonferenz in Friedberg war sie ohne Konkurrenz und wurde bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung mit 25-Ja-Voten gewählt.
Anders (34) ist in Bad Vilbel geboren und aufgewachsen. „Vor allem für meine Kinder mache ich Politik“, sagt die alleinerziehende Mutter dreier Kinder bei der Vorstellung in ihrem Bad Vilbeler Ortsverband. Sie engagiert sich seit 2015 gemeinsam mit Jens Matthias als Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bad Vilbeler Stadtverordnetenversammlung.
Nach der Schule hat sie sich zur Erzieherin ausbilden lassen und dann Sozialpädagogik studiert. Seither ist sie als Sozialpädagogin tätig, derzeit als Leiterin der Vorklasse an der Ketteler-Francke-Schule in Bad Homburg.
Die Themen der Grünen seien für sie „Herzensthemen“, doch vor allem der Beschluss der Bundesregierung, die Laufzeit der Atomkraftwerke zu verlängern, sei für sie Anlass gewesen, den Grünen beizutreten. Seit 2007 sei sie zunächst Vorsitzende, dann Vorstandsmitglied des Kreisverbandes und Landtagsdirektkandidatin bei der jüngsten Landtagswahl gewesen.
Ihre Motivation, sich zur Bundestagsdirektkandidatin für den Wetteraukreis wählen zu lassen, liege nicht darin, „dass ich unbedingt nach Berlin möchte“. Vielmehr wolle sie sich dafür einsetzen, „dass jene Menschen, die sich in urgrünen Bewegungen wie Food-Sharing und ähnlichen engagieren, auch an den Wahlurnen für die Grünen stimmen. Und ich möchte dazu beitragen, im Interesse der nachfolgenden Generationen eine sozial und ökologisch gerechte Gesellschaft zu formen, die sich nicht auf Kosten anderer bereichert, sondern für sich und ihr Tun die Verantwortung übernimmt“, erläuterte Anders ihr Verständnis von Politik und Gesellschaft. Sie will für eine sozial-gerechtere Politik kämpfen, die die Schere zwischen Arm und Reich kleiner werden lässt. (kre)