Tierisch ging es in der Turnhalle der Selzerbachschule zu: Zwei Künstler von der Wiener Kinderoper führten den Karneval der Tiere auf. Einige Kinder durften sogar mitspielen.
Karben. In der Turnhalle der Selzerbachschule sind mehrere Leinwände aufgestellt, die zusammen ein Panoramabild für den „Karneval der Tiere“ ergeben. Elena (10) und Gabi (10) sind schon ganz gespannt. „Es wurde gefragt, ob jemand aus unserer Klasse mitmachen will, da haben wir beide uns gemeldet“, erzählt Elena. „Wir sollen in jedem Fall bei dem Löwen tanzen und vorher ein Instrument spielen“, sagt Gabi. Neben den beiden sitzen Tahacan (10) und Jonas (9): „Wir spielen Elefanten. Daher haben wir auch eine graue Hose an.“ Insgesamt zehn Kinder dürfen bei der Vorstellung von Erzähler Horst Dinges und Pianist Jimmy Chiang mitwirken.
Lustige Sequenzen
Zunächst stellt Dinges den Jungen und Mädchen vor, wovon das Stück handelt. „Geschrieben hat es der französische Komponist Camille Saint-Saëns“, erzählt er. „Weiß einer von euch, was Parodieren heißt?“, fragt er die Grundschüler. „Das heißt so viel wie sich über etwas lustig machen“, antwortet ein Schüler. „Richtig, das hat der Komponist gemacht, er hat sich über andere Komponisten lustig gemacht“, lobt der Erzähler. In lustigen kleinen Sequenzen geht er mit den Selzerbachschülern alle Tiere durch, die vorkommen. Begleitet wird er am Keyboard von Chiang, der die Musik-Themen von jedem Tier vorspielt. Danach ertönt dann das jeweilige Stück von dem Originalinstrument. Gleich zu Beginn kommt der Löwe. „Wieso nehmen wir den wohl als erstes?“, will Dinges von den Kindern wissen. „Weil er der König der Tiere ist“, antwortet ihm eine Erstklässlerin.
Und das ist der Einsatz für Elena und Gabi. Sie stehen neben Dinges und verkünden mit einer Fanfare die Ankunft des Löwen. „Hört ihr, wie der Löwe auf seinen Pfoten schleicht? Das machen wir jetzt nach“, sagt Dinges, während Chiang die Musik spielt. Konzentriert bewegen Elena und Gabi ihre Hände, als ob sie auf allen vier Pfoten zur Musik schleichen würden. Über die Bewegung erkennen die Kinder bei der Musik, wann das entsprechende Instrument des Tieres einsetzt. Damit lernen sie, genau hinzuhören und sich in ein Tier und die Musik hineinzuversetzen. (iz)