Bad Vilbel. „Aus der Sicht der Feuerwehr sind Hochwasserschutz und Biotop auf der Wiese an der Bleiche nicht wünschenswert“, erklärte der Feuerwehr-Vorsitzende Ralf Laupus im Ortsbeirat Massenheim. Gespräche mit dem Ziel einer einvernehmlichen Lösung für alle Seiten seien jetzt angebracht.
Unmittelbar zuvor hatten die Planerin Heike Popp und Gewässerökologe Gottfried Lehr bei einem Ortstermin erläutert, wie die Wiese umgestaltet werden soll. Popp hat eine 2000 Kubikmeter große Mulde mit Schilfzone vorgesehen.
Derartiger Hochwasserschutz könnte beispielhaft sein, wäre die Feuerwehr nicht auf die Wiese angewiesen. Die Wehr übt dort in kurzer Entfernung zum Feuerwehrhaus. Nicht zuletzt ist die Wiese Schauplatz des alljährlichen Oldtimertreffens mit Gästen aus dem In- und Ausland. Popp habe beteuert, über diese Nutzung nicht informiert worden zu sein, bestätigte Laupus nach dem Ortstermin. .
Die Wiese sei die einzige Freifläche im Ort, so Laupus. 2007 habe die Wehr erfahren, dass dort ökologische Maßnahmen geplant seien und Einwändeabgegeben. Dabei habe jedoch keiner den notwendigen Hochwasserschutz in Frage gestellt, allerdings den Ort.
Eine Umplanung wäre kein Hexenwerk, hätte nicht der Regierungspräsident im August Popps Planung genehmigt. Immerhin geht es um Landeszuschüsse von rund 350 000 Euro. Danach suchte die Wehr das Gespräch mit Magistrat, Ortsvorsteher und Fraktionen und hat „viel Zuspruch erhalten“.
Bauamtsleiter Erik Schächer versicherte: „Wir versuchen, einen Großteil für die Feuerwehr zu erhalten.“ Er sei „froh, dass sie an einer Lösung mitarbeitet, und guter Dinge, dass wir zusammen das Beste daraus machen.“ Ein SPD-Antrag, die Beschlüsse des Ortsbeirates bei allen Planungen und Aktivitäten im Zusammenhang mit Renaturierung und Hochwasserschutz am Erlenbach einzubeziehen, fand die einhellige Zustimmung des Gremiums. (bep)