Schöneck. Das politische Gewicht des Ausländerbeirats hängt wesentlich von der regen Beteiligung ausländischer Bürger ab. Für die Neuwahlen am 7. November werden noch Kandidaten gesucht.
„Mit Ihrer Stimme entscheiden Sie über die Zusammensetzung und den künftigen Erfolg des Ausländerbeirats“, appellierte Klearchos Aliferis an die kleine, interessierte Runde im Bürgertreff Kilianstädten, die der Einladung zum Informationsabend gefolgt war.
Der Ausländerbeiratsvorsitzende gab einen kurzen Rückblick auf die Aktivitäten in den vergangenen fünf Jahren, in denen man versucht habe, mit kleinen Mitteln aktiv zu werden. Dazu gehörte beispielsweise die Beteiligung an der Interkulturellen Woche, Lesungen in Schulen und Kindertagesstätten sowie Kontakte mit Senioren.
Es sollen die Interessen aller ausländischen Einwohner vertreten werden, unabhängig von ethnischer, nationaler oder religiöser Zugehörigkeit. „Jeder, der sich wählen lässt, kann seine persönlichen Interessen und Themen einbringen“, versicherte Christian Schenk. Der stellvertretende Vorsitzende hatte mit anderen 1993 den Ausländerbeirat als politisches Gremium aus der Taufe gehoben und dafür gekämpft, dass die Gemeinde die Einrichtung in ihrer Hauptsatzung festgeschrieben hat.
Jeder der sieben Mitglieder könne sich in seinem Engagement individuell entfalten. „Der Beirat lebt davon, was der Einzelne einbringt“, betonte Schenk. Sein persönlicher Schwerpunkt liege in der Arbeitsgemeinschaft der Ausländer in Hessen (AGAH). Aus deren Sitzungen bringe er wichtige Informationen in die örtliche Arbeit ein. Der Zeitaufwand, den die Mitglieder des Ausländerbeirats leisten, richtet sich ebenfalls nach dem persönlichen Einsatz. Dabei ist Teamarbeit gefragt. Sechs bis acht abendliche Sitzungen des Gemeindeparlaments sind pro Jahr zu besuchen, die AGAH tagt bis zu sechsmal im Jahr. Jedem sei es freigestellt, Seminare und Qualifikationsangebote zu nutzen, die von der Gemeinde vergütet werden. Als Mitglied in einem politischen Gremium habe man zudem einen Kündigungs- und Versetzungsschutz schon während der Kandidatur, der Vorstandsmitwirkung und weiterhin ein Jahr lang danach, teilte Schenk mit. „Dazu kommt der Genuss, den jedes Mitglied für sich persönlich haben kann, wenn es sich für seine Schwerpunkte einsetzt“, versprach Aliferis. Diese ehrenamtliche Arbeit mache viel Spaß. Rund 600 Einwohner aus 60 Nationen leben in der 12 000 Einwohner großen Gemeinde. Aliferis: „Allein durch unser Hiersein haben wir in der Kommunalpolitik schon etwas bewirkt.“
Wer kandidieren möchte, kann sich bis Ende Mai melden bei Klearchos Aliferis, Telefon (0 61 87) 93 28 88, Christian Schenk, Telefon (0 61 87) 99 38 22, Fax 81 24, oder bei der Gemeinde unter Telefon (0 61 87) 95 62-2 00. (rec)