Bad Vilbel. Einen kürzeren Einsatzweg hatte die Freiwillige Feuerwehr Gronau vermutlich noch nie. Denn im Nachbargebäude des Feuerwehrhauses war am Montagabend ein Kaminbrand ausgebrochen. »Der Bewohner hat direkt den Ofen ausgemacht und die Feuerwehr alarmiert als er gemerkt hat, dass etwas nicht stimmt. Also alles richtig gemacht«, resümiert Stadtbrandinspektor Karlheinz Moll.
»Die Kollegen hatten einen sehr kurzen Anfahrtsweg und waren dementsprechend schnell vor Ort. Kaminbrände sind Routine für uns, können aber sehr gefährlich werden, wenn man sie nicht gleich stoppt.« Ein verstopfter Kamin entwickelt Hitze, Rauch und auch Flammen und ist meist innerhalb des Hauses zu hören, fasst Moll zusammen. »In der Regel sieht man auch starke Rauchentwicklung aus dem Dach des Gebäudes kommen.« Schornsteine verrußen oder verharzen mit der Zeit. In diesem Fall können heiße Luft und Abgase nicht mehr entweichen. Dadurch entsteht Feuer oder der Kamin könnte sogar platzen.
Im Falle der Wohnung in Gronau konnte die Feuerwehr aber Schlimmeres verhindern. Die Drehleiter aus der Kernstadt rückte an und mit einer Stahlkugel, an der eine Art Besen befestigt ist, befreiten die Feuerwehrleute den Kamin von der gefährlichen Verharzung. »Die Verschmutzung wird nach unten gedrückt und kann dann entfernt werden. Die Einsatzstelle wurde schließlich an den Schornsteinfeger übergeben, der dafür der entsprechende Fachmann ist und sich um alles weitere kümmert«, so Karlheinz Moll. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. (nma)
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