Karben. Erst lobt Juso-Chef Marvin Ulrich Bürgermeister Guido Rahn (CDU) als tollen Typ, drei Tage später wird er aus dem Stadtparlament verabschiedet.
„Das hat nichts miteinander zu tun“, erklärt Marvin Ulrich. Dass er sein Mandat als Stadtverordneter aufgeben muss, habe mit seinem im Oktober begonnenen Studium der Musikwissenschaften in Gießen zu tun. „Es hat sich leider gezeigt, dass die Zeit nicht ausreicht, um das Mandat als Stadtverordneter auszufüllen“, sagt Ulrich. Er bleibe aber in der Karbener Politik als Chef der Jusos und als Vorstandsmitglied der SPD aktiv.
Fraktionsgeschäftsführer Jochen Schmitt bedauert den Rückzug Ulrichs. Er sei aber „schon seit längerem im Gespräch“ gewesen. Denn in der auf nur noch zehn Köpfe geschrumpften Fraktion sei es notwendig, dass sich jeder Stadtverordnete sehr aktiv engagiere, beispielsweise in den Ausschüssen. Weil er außerdem noch als Schlagzeuger in der Stadtkapelle spielt, bleibe Marvin Ulrich neben dem Studium keine Zeit. Seinen Rücktritt hatte Ulrich übrigens schon vor seinen Äußerungen über Rahn im Stadtverordnetenbüro eingereicht. Nach einem Nachfolger sucht die SPD derzeit noch. (den)