Bad Vilbel. „Ich sehe was, was du nicht siehst.“ Unter diesem Motto steht die Ausstellung „Kunst im Rathaus“. Noch bis zum 20. Januar 2009 zeigen 32 Kinder im Sitzungssaal, in den Gängen und den Treppenhäusern des Gebäudekomplexes in der Parkstraße ihre Werke.
Diese sind das Ergebnis aus vier Kunstkursen des örtlichen Kunstvereins. Künstlerin Maria Wiechers hatte unter der Überschrift „Viel Spaß mit Ton“ zu einem Keramikkurs eingeladen. Sechs Kinder probierten unter ihrer Anleitung aus, was sich alles mit Ton herstellen lässt. Die jungen Künstler gestalteten Tiere wie Schafe, Schlangen oder Vögel sowie Herbstliches wie Blattschalen, Weihnachtliches wie Adventshäuschen, Kerzenleuchter oder Teelichthalter. Die Werke wie Nanas, Bilder, Masken, Kollagen oder Tonarbeiten entstanden aus unterschiedlichen Materialien in verschiedenen Techniken.
„Wir haben unsere Treffen unter Themen wie Tiere oder Jahreszeiten gestellt“, erklärt Wiechers.
Zum Ausprobieren und Entdecken hatten auch Gabriele Priesemann im Kursus „Malen in verschiedenen Techniken“, Karin Lesser-Köck in der „Kinderkunstwerkstatt“ und Kerry Spassow im „Atelier für Grundschulkinder“ und im Kurs „Erste Begegnung mit der Kunst“ eingeladen.
Die zwischen sechs und zwölf Jahre alten Mädchen und Jungen ließen bei der Umsetzung der Themen ihrer Fantasie freien Lauf. Mit ihrem Können und ihrem Blick auf die Welt verblüffen sie die Kursleiterinnen immer wieder. „Jedes der hier gezeigten Bilder drückt aus, wie Kinder Blumen, Pflanzen oder Tiere sehen“, sagte Gabi Priesemann.
Eröffnet wurde die Ausstellung von Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU): „Die Vielfalt der hier gezeigten Werke macht den Reiz der Ausstellung aus“, lobte das Stadtoberhaupt. Kunst sei eine besondere Form der Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit. „Kulturelle Bildung unterstützt die Ausbildung eines verbindlichen Wertegerüsts. Sie erschließt neue Kulturtechniken, fördert die Entwicklung von Lern- und Kommunikationsfähigkeit, von Kreativität und ästhetischem Urteilsvermögen. Unsere Kulturförderung betrachte ich deshalb auch als eine Investition in die Zukunft.“ In den Aktivitäten des Kunstvereins sieht Dr. Stöhr ein wichtiges Standbein der kulturellen Bildung in der Stadt. Er sicherte zu, mit Raum und Geld zur Etablierung der „Kunstschule Bad Vilbel“ beizutragen. Cornelia Weinheimer, die erste Vorsitzende des Kunstvereins, bedankte sich für die in Aussicht gestellte Unterstützung.