Karben. „Wasser marsch!“ aus 21 Rohren. So heißt es bei der Jahresabschlussübung der Karbener Jugendfeuerwehren. 63 Feuerwehrleute zwischen zehn und 17 Jahren aus sieben Stadtteilen nahmen am Wochenende an der Übung auf dem Gelände des Berufsbildungswerks Südhessen teil. Simuliert wird eine realistische Situation, bei der die Jugendlichen über das Jahr gelernte Übungen an einem unbekannten Objekt anwenden müssen.
Die Fahrzeuge sind bereits auf dem Parkplatz des Jugend- und Kulturzentrums Selzerbrunnen und am Feuerwehrgerätehaus Kloppenheim einsatzbereit geparkt. Doch welches Szenario die Jugendlichen erwartet, wissen sie nicht. „Im hinteren Bereich des Geländes steht ein in Brand geratener Traktor. Das Feuer greift auf die Schreinerei über und breitet sich über den Dachbereich aus. Die Aufgabe der Jugendlichen besteht darin, das Feuer zu löschen, um das Gebäude zu retten“, berichtet der Stadtjugendwart der Feuerwehr, Markus Dreßler. Immerhin: Personen gilt es keine zu bergen. Auch das Feuer wird nur angenommen.
Insgesamt sind sieben Löschgruppenfahrzeuge im Einsatz, „bestückt“ mit je neun Kindern und Jugendlichen und sieben Jugendwarten. Nach der Alarmierung führen sie den Löschangriff selbst durch. Pro Stadtteil kommen dabei drei Strahlrohre zum Einsatz: 100 Liter Wasser schießen pro Minute aus einem Rohr. Bereits nach 15 Minuten ist alles vorbei. „Die Übung verlief ohne Zwischenfälle“, freut sich Dreßler. Was dem jungen Mann Kummer bereitet, sind Nachwuchssorgen. 50 Jungs und 16 Mädchen sind derzeit in den Karbener Jugendfeuerwehren registriert. Anfang der 90er Jahre waren es noch 130.
Wer gerne bei der Feuerwehr mitmachen möchte, kann sich bei den Wehren in den Karbener Stadtteilen informieren. Stadtjugendfeuerwehrwart Markus Dreßler ist unter Telefon (0 60 39) 93 46 33 erreichbar.