Gelnhausen. Das Gesundheitswesen im Main-Kinzig-Kreis war kürzlich in der Kreistagssitzung einer der Schwerpunkte. In ihren Berichten beleuchteten Gesundheitsdezernent Günter Frenz (CDU) und der leitende Medizinaldirektor des Kreises, Helmut Ernst, Themen wie Vorsorge für Einschulungskinder, Impfstatus, Sprachentwicklung, motorische Entwicklung sowie Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) im Zeitraum von 2000 bis 2004. Frenz und Ernst hielten die derzeitige Diskussion, die Vorsorgeuntersuchungen für Kleinkinder beim Kinderarzt nicht bindend vorzuschreiben für wenig hilfreich, da nur knapp 70 Prozent der Kinder bei den Schuleingangsuntersuchungen alle Voruntersuchungen vorweisen könnten.
Beim Impfstatus sehe es noch schlechter aus: Da wären nur knapp 40 Prozent der im Kreis untersuchten Kinder komplett durchgeimpft. „Hier müssen wir dringend aktiv werden“, empfahl Frenz.
Erschreckend sei auch die Tatsache, so anschließend der Medizinaldirektor, dass fast jedes elfte in den Jahren 2000 bis 2004 untersuchte Kind Übergewicht vorweise. Davon litt fast jedes Zweite sogar an Fettleibigkeit. Die Familien müssten weiterhin stärker auf die Gefahren von zu fettem Essen und zu wenig Bewegung hingewiesen werden, um noch mehr Fehlentwicklungen bei den Kindern vorzubeugen.
Gute Neuigkeiten für die Nidderauer Schulen: Aufgrund höherer Steuereinnahmen und höherer Mittelbereitstellung durch das Land können die Sanierungsarbeiten an der Turnhalle der Kurt-Schumacher-Schule in Windecken und der Mensa-Umbau an der Bertha-von-Suttner-Schule in Heldenbergen in Kürze beginnen. (jwn)