Karben. „Die liefern sich hier ganz schön spannende Duelle“, nickte Manfred Brandt, der erste Vorsitzende des Pool Billard Clubs Karben in Richtung der vier bespielten Tische beim Halbfinale. „Bereits am ersten Tag hatten wir einige echte Überraschungen, berichtete er. So habe beispielsweise Teamkollegin Silvia Althaus bei den Damen über 40 Jahre, im 8-Ball und in der Wettkampfklasse 14/1 gewonnen. Andreas Fresenborg vom Pool Billard Club Odenwald habe beim Wettkampf der Herren, also den bis zu 40-Jährigen im 14/1 gesiegt.
Gespielt wird bei den Hessenmeisterschaften im Pool Billard um Einzelsiege in den vier Kategorien: Damen (bis zum Alter von 40), Ladies, Herren (bis 40 Jahre) und Senioren. Insgesamt qualifizieren sich jeweils vier Billard-Spieler für die vier Disziplinen, 8-Ball, 9-Ball, 10-Ball und 14/1. Rasch noch einmal die Queue-Spitze mit Kreide versehen, zielte Nicolas Ottermann auf die nächste Kugel. Ein bisschen nervös sei er schon, gestand der mehrfache Deutsche Meister vom Billard Verein Mörfelden-Walldorf, der wieder zu den Favoriten zählte. „Nico hat schon zu Jugendzeiten alles gewonnen, was es im Pool Billard zu gewinnen gibt“, wusste Brandt. Er selbst spielt bei den Meisterschaften nicht mit: „Dafür muss man schon ein bisschen was können“, sagte er. Seit sieben Jahren Vorsitzender des Karbener Pool Billard Clubs, ist er jedoch sehr stolz darauf, dass sich der 60 Mitglieder zählende Verein vor einigen Wochen den Hessenmeister-Mannschaftstitel holte. „Im vergangenen Jahr waren wir auch beim Einzel die Besten. Das wird in diesem Jahr wohl an die Mörfelder gehen“, prognostizierte er.
Bereits im zweiten Jahr wurden die hessischen Einzelmeisterschaften im Pool Billard, die es bereits seit 1975 gibt, im Pool Planet in Karben ausgetragen. Sehr zur Freude von Inhaber Andreas Leykamm. Auch er war mit von der Partie. 2005 war er Deutscher Meister im 8-Ball, im selben Jahr Europameister. Matthias Huwer, Präsident des hessischen Poolverbandes, freute sich über die rege Teilnahme aus allen Teilen Hessens. „Das ist ein super Austragungsort, denn Karben liegt für alle sehr verkehrsgünstig.“ Auch die Klimaanlage, die freundliche und gute Bewirtung in dem Clubhaus trugen zu einer entspannten Atmosphäre für die sehr konzentrierten Spieler bei. Huwer versicherte: „Sicherlich werden wir auch in den kommenden Jahren die Meisterschaften hier austragen.“
Schließlich ging es ins Finale. „Da ist jeder Stoß wie ein Elfmeter“, erklärte Brandt die knisternde Stimmung.
Wer Medaillen mit nach Hause nehmen konnte, kanne es im Internet unter www.pbc-karben.de/hessenmeisterschaft erfahren. (ssp)