Zum Artikel „Photovoltaikkosten beachten“ (BVA vom 13. Oktober) erreichte uns folgender Leserebrief von Peter Paul, der der Fraktion der Grünen im Stadtparlament angehört.
Wir müssen die Potentiale der erneuerbaren Energien nutzen,die wir in Bad Vilbel selbst generieren können. Hierbei ist die Nutzung der Energie aus der Sonne an aller erster Stelle zu nennen. Geeignete Flächen zur Aufstellung von Windkraftanlagen werden sich in Bad Vilbel kaum finden lassen. Zum Betrieb einer Biogasanlage fehlt es ebenso an ausreichend nutzbaren Flächen, wenn die Bad Vilbeler Landschaft nicht der Vermaisung anheim fallen soll. Geothermie, die Nutzung der Erdwärme, könnte zwar eine Option sein, es müssten aber zuverlässig mögliche Schäden an der Natur und den Bad Vilbeler Mineralquellen ausgeschlossen werden, was zumindest fraglich erscheint und keinesfalls billig und schnell ver- fügbar sein wird.
An der Nutzung des solaren Dargebotes, geeignete Dachflächen sind in Bad Vilbel zuhauf vorhanden, mangelt es nicht. Eher schon an der Bereitschaft von Herrn Minkel, der leider nach wie vor aus ideologischen Gründen Photovoltaikanlagen ablehnt.
Dabei müsste ihm doch klar sein, dass die Gestehungskosten zur Produktion einer Kilowattstunde seit Jahren ebenso sinken, wie die Anlagenpreise.Um das Jahr 2020 wird mit Kosten gerechnet, die dann der Stromproduktionskosten von Kohlekraftwerken entsprechen. Würden alle so handeln wie Herr Minkel, würde es nie so weit kommen, da die Kostenreduktion nur funktioniert, wenn die Solare Energieerzeugung auch genutzt wird. Dieser Effekt ist vergleichbar mit der Computertech- nik, oder den Mobilfunkgeräten, die heute nur deshalb spottbillig zu haben sind, weil sie massenhaft genutzt werden. Dies haben längst nahezu alle Kommunen und auch immer mehr Firmen und Privatleute in Bad Vilbel erkannt.
Es mag tröstlich sein, dass deutschlandweit die Minkelsche Verweigerungshaltung keinen messbaren negativen Effekt hat. Für Bad Vilbel leider schon.
Peter Paul, Bad Vilbel
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