Freudentränen, Feierlaune, Freigetränke: Am letzten Heimspieltag in der Volleyball-Oberliga machten die Volleyballdamen der TG Groß-Karben durch ein 3:0 gegen die Biedenkopf-Wetter-Volleys die Vizemeisterschaft und zugleich auch den erstmaligen Aufstieg in die Regionalliga perfekt.
Karben. Bereits zwei Straßen weiter konnten Fans am Sonntagnachmittag hören, wo es langging. Der lautstarke Jubel über den Aufstieg war nicht zu überhören. In der Regionalliga kommt es in der nächsten Saison nun auch zu Derby-Begegnungen mit den Damen des SSC Bad Vilbel.
Den Gegner abgehängt
Zwar konnten die Gäste zu Beginn des ersten Satzes noch dranbleiben, doch bei Eintritt in den zweistelligen Punktebereich hängten die TG-Damen ihren Gegner ab. 10:4, 18:8, 21:13 – der Vorsprung wurde immer größer. Zwar ließ die TG gegen Satzende ein wenig nach, nichtsdestotrotz ging der erste Durchgang mit 25:19 an Karben.
Die TG spielte auch weiterhin hochkonzentriert. Angriffe, Angaben, Pässe – hier stimmte alles. Libera Karen Wächter lieferte eine starke Annahme und wehrte, einmal warmgelaufen, auch die überaus starken Angriffe von Constanze Bieneck ab. Beflügelt vom starken ersten Satz, ging die TG auch gleich zu Beginn des zweiten Satzes in Führung (6:0). Allerdings währte die Freude nicht allzu lange, denn zum 8:8 gelang dem Gast der Ausgleich. Die Volleys gingen dann erstmals in Führung, beim Rückstand von 13:16 sprach TG-Trainer Willi Frey ein Machtwort. Mit Erfolg: Seine Damen konnten den Satz noch einmal drehen und durch ein 26:24 auf 2:0 erhöhen.
Schon jetzt stand fest: für die Karbenerinnen war der Aufstieg in die Regionalliga besiegelt. Zwei gewonnene Sätze hatten ausgereicht, um sich die Vizemeisterschaft plus Aufstieg (anstelle von Meister VG Eschwege, der zuvor auf den Aufsiegt verzichtet hatte) zu sichern. Die Stimmung in der Halle explodierte, die Anspannung wich, erste Freudentränchen kullerten, erleichtert prosteten sich die Fans zu.
Bielig besiegelt Sieg
Im dritten Satz haben die TG-Mädels dann noch einmal alles gegeben: Zum 5:1 legten sie vor und bauten die Führung danach so souverän aus wie selten zuvor: Über 15:9 und 19:11 zum 23:13. Beim 24:14 gab es dann kein Halten mehr, die gesamte Halle – mehr als 200 Zuschauer! – stand kopf und jubelte ihren TG-Überfliegerinnen zu. Mit einem gewohnt guten Angriff machte Christin Bielig schließlich den entscheidenden Punkt und brachte die Stimmung in der Halle zum Überschäumen.
Die Queen-Hymne „We are the Champions“ erfüllte die Halle, die Spielerinnen nahmen gefühlte tausend Glückwünsche entgegen und wurden von TG-Vorstand Martin Menn sowie Abteilungsleiter Dirk Müller geherzt und umarmt. Trainer Frey wurde von zahlreichen Fans schließlich auf Händen durch die Halle getragen, und Moderator Becker kündigte Freigetränke für alle an.
Auf Mannschaft und Verein kommen nun aber anstrengende Zeiten zu – spielerisch, auch organisatorisch. „Die Regionalliga wird wesentlich anspruchsvoller als die Oberliga“, weiß TG-Vorstand Martin Menn. Organisation der Fahrten, Heimspiele und Formalia, aber auch Training und Spielerinnensuche – all das muss nun gestemmt werden. Jetzt zunächst wird richtig gefeiert. (jkö)