Etwa 200 Ehrenamtliche engagieren sich in Bad Vilbel bei der Unterstützung der derzeit hier lebenden 340 Flüchtlinge. Um sie alle besser zu vernetzen, gibt es jetzt viele Informationen auf der neuen Internetseite des Vereins „Flüchtlingshilfe“.
Bad Vilbel. Kaum ist die Seite freigeschaltet worden, da freut sich Angelika Ungerer, die Vereinsvorsitzende, schon über 58 „Likes“ aus dem sozialen Netzwerk Facebook. Vorausgegangen sei ein Vierteljahr Arbeit, schildert sie. Die größte Aufgabe war, alle Themen, Daten und Ansprechpartner so aufzubereiten, dass sie übersichtlich und aktuell sind. Auch für mobile Endgeräte werden die Inhalte entsprechend aufbereitet. Die Open-Source-Software WordPress ist lizenzfrei, die Vereinsmitglieder können nach kurzer Einweisung selbst Beiträge einstellen.
Ehrenamtliche Starthilfe für das Projekt gab der IT-Spezialist André Müller. Auch das Logo des Vereins, ein Kreis, gestaltet mit bunten Personensymbolen, wurde kostenlos gestaltet vom Bad Vilbeler Grafiker Oliver Muth.
Die Seite selbst ist sehr übersichtlich und benutzerfreundlich, ein bisschen angelehnt an das Layout der städtischen Webseite – auch der Sprudel am Südbahnhof ist als Vilbel-Symbol zu sehen. Rubriken sortieren das Angebot nach Meldungen, Terminen, Engagement, Spenden und Mitgliedern.
Dazu kommt ein noch zu gestaltender Bereich, in dem Flüchtlinge selbst Tipps für Neuankömmlinge geben. „Wir wollen auf Augenhöhe mit den Flüchtlingen stehen“, betont Ungerer. Die Helfer wollen Flüchtlinge in den Unterkünften mit Workshops darauf vorbereiten, selbst Beiträge zu verfassen, nach der Devise: „Was wollt ihr, was ist für euch nützlich?“ Der Internetauftritt soll noch im Frühling auch ins Englische übersetzt werden. Die Internetseite, so der Plan, soll „immer mehr zum zentralen Online-Infopoint für die Flüchtlinge vor Ort“ werden.
Die Nachrichtenseite ist der zentrale Bereich, in dem alle Aktivitäten der Flüchtlingshelfer aufgelistet sind, von Ausbildung und Arbeit und Gesundheitsvorsorge bis zu Rechtsberatung, Dolmetschern oder dem „Fahrrad-Projekt“ plus entsprechender E-Mail-Kontaktadressen. Bislang landeten fast alle Anfragen ausschließlich bei der städtischen Flüchtlingskoordinatorin Susanne Förster, die nun etwas entlastet wird.
Allerdings sind einige Bereiche noch ausbaufähig, unter „Wohnen“ ist als zuständige Sozialdezernentin Heike Freund-Hahn genannt. Die Helfer hoffen, dass sich auch private Anbieter von Wohnraum melden. Was es nicht geben soll, sind Newsletter. Die verstopften nur die E-Mail-Postfächer, finden die Helfer. Sie wollen stattdessen die Internetseite selbst aktuell halten. Ganz wichtig ist ihnen auch die Seite für Mitglieder, wo Bankverbindungen, Satzung und Anmeldeformulare zu finden sind. (dd)
Die Internet-Seite ist erreichbar unter www.fluechtlingshilfe-badvilbel.de oder www.fhbv.de.