Bad Vilbel. „Ich habe auf diesem Bürgerempfang einen sehr guten Überblick über das Angebot in der Stadt bekommen“, freute sich Cynthia Dürr, die aus Ulm im Schwabenlande nach Massenheim zugezogen ist. „Besonders angenehm ist diese ungezwungene Atmosphäre. Toll!“ 60 Vereine, Institutionen, Fachbereiche der Stadt und Firmen haben sich zwei Stunden lang im Kultur- und Sportforum neuen und eingesessenen Bürgern präsentiert – ein neuer Rekord der Veranstaltung, die vor fünf Jahren als „Neubürgerempfang“ im Kurhaus ihren Anfang nahm.
Rathauschef Dr. Thomas Stöhr (CDU) begrüßte zusammen mit Quellenkönigin Verena I. eine Vielzahl von Ausstellern und Besuchern, die das Angebot des Bürgerempfangs nutzten, „sich über das Leben in unserer Stadt ausführlich zu informieren“. Allein im vergangenen Jahr sind nach Stöhrs Aussage etwa 750 Familien zugezogen und wurden von der Stadt zum Empfang eingeladen. Eine dieser Familien ist Maik Riedel mit seiner Frau Kanta und Tochter Lisa (5), die bisher in Frankfurt lebten. „Ich bin überrascht, was es in dieser Stadt für ein unglaubliches Angebot gibt“, wunderte sich der Familienvater. „Gerade für Kinder gibt es sehr vielfältige Möglichkeiten.“ Lisa testete inzwischen schon am Stand der Stadtkapelle, ob ihr das Trompetespielen Spaß machen könnte. „Ich lern’ Trompete“, stand für sie fest, nachdem sie dem Instrument nach fachkundiger Einweisung durch Stadtkapellen-Vorsitzenden Erich König erste Töne entlockt hatte. Doch am Anfang steht Flötenunterricht, sobald Lisa vom Sommer an die Grundschule besucht. Ein großer Teil der Ausstellung war älteren Bürgern gewidmet. Über das Projekt des Hauses der Begegnung konnte man sich ausführlich informieren. Von der katholischen Krankenschwesternstation bis zur evangelischen Kirchenmusik, von den Pfadfindern über den Tennisclub bis zum Akkordeonverein reichte die Palette. Unter die Besucher mischten sich historische Gestalten, die Themenführungen durch die Stadt anbieten. Sie statteten auch dem FNP-Stand einen Besuch ab.
Während die meisten Gruppen froh waren, einen zentralen Platz zu haben, hätte die Guttemplergemeinschaft lieber ein ruhigeres Eckchen bevorzugt. „Manche Leute haben Berührungsängste und wollen sich nicht beobachtet fühlen, wenn sie wegen Alkoholproblemen mit uns in Kontakt treten“, erklärten Alfred Lauschke und Engelbert Dietz. Sie hätten leicht mit „Wir Massemer“ tauschen können, die etwas versteckt platziert waren. Cynthia Dürr fand sie trotzdem und konnte sie alles fragen, was sie über die Trommler des Dorfplatzfestes wissen wollte.