Eine erfolgreiche Premiere feierte die „Messe 50+“ mit 40 Ausstellern aus Stadt und Region. Im Mittelpunkt von „Vil-bella Vita“ im Forum am Dortelweiler Platz standen Informationen über Hilfsmittel und Produkte, über Dienstleistungen sowie über Sport- und Fitnessangebote für ein selbstbestimmtes Leben auch in den Jahrzehnten nach dem 50. Geburtstag.
Bad Vilbel. „Unverhofft kommt oft“, lautet ein bekanntes Sprichwort. Es besagt, dass das Leben voller Überraschungen ist, dass immer wieder etwas Unerwartetes geschehen kann. Unfälle, Krankheiten oder andere Ereignisse können das Leben von Menschen und ihren Angehörigen in jedem Alter verändern. Um weiterhin ein selbstbestimmtes Leben führen zu können, ist Hilfe und Unterstützung nötig. „Aber was, wie und woher?“, fragen sich die Betroffenen. „Damit wir im Fall der Fälle nicht bei null beginnen müssen, haben die Veranstalter der ,Messe 50+’ oder, der Name gefällt mir noch viel besser, der ersten Vil-bella Vita, für uns alle die Gelegenheit geschaffen, uns zu informieren“, sagte die ehrenamtliche Stadträtin Christine Foege (CDU).
Sie begrüßte stellvertretend für den im Urlaub weilenden Bürgermeister die Aussteller und Messebesucher. Auch der VdK-Landesvorsitzende Karl-Winfried Seif, die Wetterauer Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch (SPD) sowie den vier Ausstellungsorganisatoren Dieter Richardt, Hans-Joachim Prassel, Rolf und Hilke Bender freuten sich über den großen Zuspruch.
Das Quartett hat mit einjähriger Vorbereitungszeit acht Vorträge zu Themen wie altersgerechte Investitionen, Enkeltrick und Telefonbetrug oder sportlich und aktiv in jeder Lebensphase organisiert und die Aussteller geworben. An den Ständen konnten sich die zahlreichen Besucher über die Themen Wohnen, Pflege und Betreuung, Gesundheit, Hilfsmittel, Mobilität, Freizeit, Finanzen, Sicherheit und Recht informieren.
Außer einer kostenlosen und fachgerechten Beratung und hilfreichen Informationen konnte eine Vielzahl von Angeboten und Produkten getestet werden. Dazu gehörte eine Zeitreise in die Zukunft als Senior. Dazu schlüpfte Ernesto Vilela in einen Alterssimulations-Anzug. „Es ist schwer, mit den Gewichten zu laufen, Treppen zu steigen oder die Arme zu heben. Selbst das Kratzen am Kopf ist anstrengend. Die Halskrause stört. Durch die Kopfhörer höre ich nur noch auf dem rechten Ohr etwas. Und die Brille schränkt mein Sehfeld erheblich ein“, sagte der Tester.
Gelenke belasten
„Durch die Gewichte wird mehr Körperfülle simuliert und die Gelenke werden stärker belastet. Bandagen schränken die Beweglichkeit ein, und die Schuhe erschweren das Abrollen“, erläutert Andreas Bartels vom VdK die durch den Anzug erzielten Effekte.
Die Vilbelerin Ingrid Boos ließ sich von Optiker Jörg Borkenhagen vergrößernde Sehhilfe-Modelle zeigen, die Hörgeräteakustiker und Augenoptiker der Vilbeler Neusehlandfiliale zeigten Hörgeräte, Kopfhörer zum Fernsehen, Leselupen; Lese-Stäbe und bieten Sehtests an. Ursula Schmidt fuhr mit dem Rollator auf einer Strecke mit unterschiedlichem Belag. Manfred Kropp testet seinen Gleichgewichtssinn und informierte sich, wie er seine Mobilität und größtmögliche Selbstständigkeit bei Schlaganfall, Parkinson oder Demenz erhalten kann. Für PC- und Smartphone-Kurse interessierte sich Rosely Jeide, Ehemann Manfred für Sportangebote und einen Vortrag über sportliche Aktivitäten.