Karben. Ein jeder, der den Weg an diesem Sonntag in den Roggauer Dorftreff gemacht hat, erkennt den Klassiker. „New York, New York“, singt eine Dame leise mit, als die zehn Musiker der Band „JazzConfusion“ das vor allem durch Frank Sinatra bekanntgewordene Lied anstimmen. „Die Stimmung ist super“, findet Gast Uwe Kötter, „besonders weil viele Songs gespielt werden, die man kennt.“
Gekonnt nehmen die zehn Musiker, die auf Einladung des Heimat- und Kulturvereins (Heku) Burg-Gräfenrode zum Jazz-Frühschoppen kamen, das Publikum mit auf eine musikalische Reise durch Swing, Bebop, Jazz, Blues und moderne Stücke. „Die Band war absolut genial!“, lobt Heku-Kassierer Michael Schülke nach der Veranstaltung. Bereits zum achten Mal veranstaltete der Heimat- und Kulturverein die traditionelle Jazz-Matinee im Mittelpunkt des Karbener Ortsteils. Der Vorstand zieht eine erste Bilanz und ist zufrieden: „Trotz durchwachsenen Wetters war die Stimmung sehr gut und die Veranstaltung wieder ein voller Erfolg“, sagt Beisitzer Heinfried Auerswald.
Dabei waren die Vorbereitungen in diesem Jahr eine besondere Herausforderung: Nach dem Rücktritt von Vorsitzender Ulla Becker, für die sich bis heute kein Nachfolger gefunden hat, teilte der Verein die Arbeit nun viel breiter unter allen Vorstandsmitgliedern auf. „Manchmal fehlt da die leitende Hand“, die Becker in den vergangenen Jahren stets über der zwölfköpfigen Truppe ausstreckte, bedauert der Vorstand.
Doch dass der Heimat- und Kulturverein mit vereinten Kräften weiter wirken kann, präsentierten vor allem die Plakate zu laufenden Projekten, die zur Matinee ausgestellt wurden: Der Verein arbeitet nicht nur gemeinsam mit dem Geschichtsverein am Roggauer „Rügebuch“, sondern gestaltet und pflegt auch den Kreisel am Ortseingang. Auch ohne Vorsitz beweist der Verein damit, dass er aktiv im Dorfleben präsent ist und weiterhin sein wird. (jkö)