Karben. Der Arbeitskreis Schule (AKS) hat Geburtstag: Die zwölf Aktiven unter der Leitung von Dorothea Fingerling blicken dieser Tage auf ihr zehnjähriges Bestehen zurück. Kurz nach der Gründung des Gesprächskreises Prävention im November 1998 seien zur Bearbeitung von Einzelthemen Arbeitskreise gegründet worden, erzählt Fingerling.
Als Mutter zweier Töchter war sie damals als Elternvertreterin dabei. Seit April 1999 ist der AKS einer von vier Arbeitskreisen im Gesprächskreis Prävention der Stadt Karben. Von Anfang an haben die Mitstreiter das Aufgabengebiet weit gefasst. Das soziale Klima an der Schule zu verbessern und somit ein „lustvolleres Arbeiten in der Schule“ zu erreichen, lautet eines ihrer Ziele bis heute.
Hierzu bemühen sich die aktiven Mitstreiter, die Zusammenarbeit aller an Schule Beteiligten zu stärken. Im AKS sind Eltern, Pädagogen und Erzieher ehrenamtlich aktiv, während Lehrer meist zu einzelnen Themen dazukommen, berichtet Dorothea Fingerling. Zumal der AKS seit 2005 akkreditierter Anbieter von Fortbildungsangeboten für Lehrer ist.
Eine der ersten tatkräftigen Aktionen war die naturnahe Umgestaltung der Schulhöfe an der Pestalozzischule und der Kloppenheimer Grundschule. Durch gemeinsames Anpacken wurden aus öden Betonwüsten einladende Orte geschaffen, an denen entspanntere Pausen für Schüler und Lehrer möglich sind.
Ein wichtiges Anliegen ist es dem AKS, Eltern und Lehrer zu motivieren, Verantwortung für die Erziehung zu übernehmen. Um den Dialog zwischen Eltern und Schule zu fördern, bietet der AKS Kurse zur Fortbildung der Eltern an, etwa „Elternmitwirkung“. Zudem berät der Arbeitskreis bei der Wahl der geeigneten Schule.
Der vielfältige Bereich rund um Gewaltprävention nahm schon früh einen wichtigen Stellenwert ein. Hierzu fanden Diskussionsveranstaltungen statt, ebenso zu Themen wie etwa Mobbing in der Schule, Pubertät, Lese- und Rechtschreibschwäche, Chancen und Risiken im Internet.
Die Zusammenarbeit mit städtischer Jugendpflege, Schulsozialarbeit, Ausländerbeirat, der Polizei und weiteren Institutionen spielt eine wichtige Rolle. „Netzwerke sind fester Bestandteil unserer Arbeit“, sagt Dorothea Fingerling.
Die Leiterin ist stolz darauf, als Vertreterin des Bundeslandes Hessen für den AKS beim 13. Deutschen Präventionstag in Leipzig im Juni letzten Jahres dabei gewesen zu sein. Seit letztem Jahr ist sie im neu gegründeten Arbeitskreis „Gewalt – Sehen – Helfen“ im Gesprächskreis Prävention aktiv. Die Leitung des AKS würde Dorothea Fingerling gern an Jüngere abgeben, um sich künftig noch stärker der Präventionsarbeit widmen zu können. Für Karben wünscht sie sich ein Haus der Prävention und Begegnung.
Zum zehnjährigen Bestehen wird es keine eigene Feier geben. Zumal der Gesprächskreis Prävention im November vergangenen Jahres seinen zehnjährigen Geburtstag bereits gefeiert habe, erläutert Fingerling. Vielmehr werde auch im Monat des Geburtstages gearbeitet, betont die Leiterin des Arbeitskreises.