Bad Vilbel. Hubert Schulte ist tot. Der Ehrenbürger der Stadt Bad Vilbel starb im Alter von 77 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls.
Hubert Schulte, Ehrenvorsitzender der CDU, hat eine lange politische Karriere hinter sich: Von 1972 bis 2001 gehörte er dem Stadtparlament an, war seit 1980 Stadtverordnetenvorsteher, also „Erster Bürger der Stadt“. In dieser Zeit prägte er maßgeblich die Entwicklung von Bad Vilbel mit. Dabei setzte er immer auf eine Politik der leisen Töne – Verbalattacken auf den Gegner waren nicht sein Stil.
Die Minuten langen stehenden Ovationen im Jahre 2001, nach seiner Ernennung zum Ehrenbürger, zeigten eindrucksvoll, wie groß der Respekt von politischen Freunden und Gegnern, aber auch aus der Verwaltung war. „Er ist geprägt vom Willen zu helfen – Effekthascherei ist ihm fremd“, lobte ihn einst Ehrenbürgermeister Günther Biwer. Schulte sei einer seiner Ankerpunkte gewesen, wenn er in schwierigen Situationen nach Lösungen suchte, würdigte ihn Landtagspräsident Norbert Kartmann, und Klaus Minkel holte sich als Erster Stadtrat und Geschäftsführer der Stadtwerke mehr als nur einmal Rat bei dem sachkundigen Experten Schulte.
Schultes Lebensweg war geprägt von der rheinländischen, katholischen Zentrums-Tradition seiner Eltern, die ihn politisch 1953 in die CDU Adenauers führten.
Beruflich arbeitete er sich vom Banklehrling über das nachgeholte Abitur an der Abendschule zum Generalbevollmächtigten der Hessischen Landesbank hoch. Dieses Wissen kam dem Träger des Bundesverdienstkreuzes auch als langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Bad Vilbel zugute und er nutzte es zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger. Dass er sich darüberhinaus energisch für die Musikschule und für viele Vereine stark machte, mehrte sein Ansehen in dieser Stadt. (zlp/sam)