Die Weiberfastnacht macht es möglich und holt Hollywood nach Groß-Karben in die „Turnhall’“. Da wird die Christinenstraße zum „Walk of Fame“ vieler Filmfiguren, die sich auf der Narren-Bühne ein Stelldichein geben.
Karben. Fast keiner der Zuschauer ist ohne Kostümierung. Äußerst fantasievoll demonstrieren die Herren anlässlich der Generalprobe der diesjährigen Session der Weiberfastnacht Groß-Karben ihre Lust und ihr Geschick an der Verkleidung – von Untoten, Mexikanern, Clowns, Cowboys bis hin zu Rechtecken und Bananen ist alles dabei.
Als Piratenkapitän Jack Sparrow führt Sitzungspräsidentin Helga Döppenschmidt ihre Elferratsdamen an. Sabine Seipel, Annelie Widmann, Daniela Suppes, Sylke Beck, Eva Vieth, Angelika Zwenke, Birgit Czepa, Birgitt Brunotte, Annerose Stork und Angelika Egerland verkörpern in wunderbaren Kostümen weltbekannte Filmhelden wie Rambo, Charlie Chaplin, Marge Simpson, Cleopatra, ein Avatar oder Schwester Mary Clarence aus dem Streifen „Sister Act“.
Der Nachwuchs tanzt
Helga-Jack Döppenschmidt-Sparrow begrüßt die Gäste und eröffnet die heiße Phase der fünften Jahreszeit, in der die Närrinnen das Zepter schwingen. Nach der langen Vorbereitung wird sich nun zeigen, ob die Ideen und Witze zünden. Aufregung und Freude ist unter den Akteurinnen gleichermaßen groß.
Besonders stolz sind die närrischen Weiber auf ihre Nachwuchstruppe, die Fresh-Girls: Laura Czarkowski, Nina Reddig, Janina Leidig, Jasmin Bartmann, Michelle Weber, Alex Schaal, Rabeah Schaal, Jaclyn Wölke und Vanessa Vieth absolvierten mit Bravour ihren ersten Auftritt vor Publikum. Die Herren ließen vor Begeisterung gleich einmal die erste Rakete des Abends in den Narrenhimmel steigen. Eine weitere Rakete erntete unter großen Beifall die Becher-Gruppe, die mit einer gekonnten Umsetzung eine ganz neue, pfiffige Idee auf die Narren-Bühne bringt.
Weitere Tanzeinlagen liefern die „Flamingos“ im Schwarzlicht, und auch die Ranzengarde zählt zum festen, beliebten Programmpunkt bei den närrischen Weibern.
Im Singsang der Nachtwächter „Hört ihr Leut’ und lasst euch sache“ hält Nachtwächterin Ingrid Wieja ihren Vortrag, dessen Reime so offensichtlich angelegt sind, dass die Herren problemlos den Reim lautstark vollenden. „Da ruft der Wirt zu Hause an: Schatz, es wird später, grad sitzen auf dem Bänkel, die blöden Zwillinge aus Rendel“. Eine Gaudi für beide Seiten, wenn die Reime stimmen. Über die englischen Ausdrücke regt sich Objektmanagerin Ute Zimmermann-Erle auf, die schon nicht mehr ihre eigentliche Berufsbezeichnung „facilitymanager“ verwendet. Was denn eine Kaffee Togo wäre, habe sie in einer Bar gefragt und erfahren „Na, halt einen Kaffee zum Mitnehmen“. „Ei, warum schreibt’s ihr’s dann nich’“, regt sie sich auf.
„Isch find’s lustig“
Helga Döppenschmidt ruft dann die Hellwigs, Christa Haufert und Sandra Mühlfeld, auf die Narren-Bühne: „Ich habe da neulich bei der Bahn angerufen“, hebt Christa Haufert an und unterbricht ihre Tochter bei der Ansage. „Und?“, fragt diese unwirsch. Antwort: „Keine Verbindung“. Witz folgt auf Witz „Ei, isch find’s lustig“, sagt Christa Haufert ein ums andere Mal. Dann stimmen beide ein Lied über die „Anzeigen der Toten“ an und beklagen den Verlust etwa von „Tim Buktu, Theo Rie oder Ute Rus“. Christa Haufert ist später am Abend noch mit einem Solo-Auftritt zu erleben, ebenso wie Lisa Brunotte. Silke Widmann und Melanie Kühlborn geben die „Ossies“.
Der Gesang gehört zum festen Bestandteil bei der Weiberfastnacht, dem auch die viel umjubelten Asbachlerchen frönen. Und im Finale wird dann fröhlich-selig das „Kärber Lied“ angestimmt.
Im Hintergrund sorgt die Technik-Crew dafür, dass alles reibungslos über die Bühne geht. Fast ein Dutzend Männer ziehen die Regler auf, geben „Saft“ auf die Mikrofone, bedienen die Lichtorgeln und setzen mit den Scheinwerfern die närrischen Weiber auf der Bühne ins rechte Licht.
Restkarten sind erhältlich unter Telefon (06039) 2101; Infos unter www.weiberfstnacht-karben.de.