Bad Vilbel. Prominenter Besuch auf dem Dottenfelderhof: Die Trägerin des Alternativen Nobelpreises 2003, Vananda Shiva, informierte sich über die ökologische Pflanzenzüchtung des Hofes. Shiva ist studierte Quantenphysikerin und engagiert sich für eine Landwirtschaft, die Bauern eine Existenz jenseits der Abhängigkeit vom Kauf von Saatgut, Dünge- und Pflanzenschutzmitteln großer Konzerne sichert. Neben der Zucht lokaler Reissorten und der Einrichtung bäuerlicher Genbanken entwickelt sie Modelle für eine erdölunabhängige Landwirtschaft.
Schwerpunkt ihres Besuches waren die Dottenfelder Zuchtgärten. Dietrich Bauer, Hartmut Spieß und Ben Schmehe informierten sie über die Gemüse- und Getreidezucht. Neben blühenden Samenträgern von Möhren und Kohl stehen in den Niddaauen die Zuchtvarianten von Weizen, Roggen, Gerste und Hafer.
Vananda Shiva hat in Indien bäuerliche Genbanken für lokale Reissorten eingerichtet – ein Projekt, das in verschiedenen Punkten der Erhaltungszuchtbank für offenblühende Gemüsesorten der Wetterauer Gemüsezüchter gleicht – ein guter Grund für eine Kontinente übergreifende Partnerschaft, meint die Hofgemeinschaft des Demeterbetriebes. (zlp)