Bad Vilbel. Beim Auswärtsspiel gegen Regionalliga-Tabellenführer Kassel wollten die Volleyballdamen des SSC Bad Vilbel (die Tulpen) vor allem eines: Besser und mit mehr Spaß spielen als bei der Heimniederlage gegen den Tabellenletzten aus Wehlheiden am Spieltag zuvor.
In der Grundaufstellung Julia Schwarzlose, Jeannette Pfeiffer, Kristin Siegel, Eva Kümml, Jacqueline Pfeiffer, Sabine Schäfer und Katrin Hultsch begannen die SSClerinnen und es entwickelte sich sofort ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Zuschauer ein ums andere Mal starke Angriffs- und Abwehraktionen auf beiden Seiten des Netzes sahen. Kein Ball wurde verloren gegeben und es konnte sich kein Team absetzen – hochklassiger Volleyballsport. Bei den Tulpen schlichen sich jedoch immer wieder leichte, vermeidbare Fehler ins Annahme- und Aufschlagspiel ein und das wird auf diesem Niveau sofort bestraft – Punkt um Punkt baute Kassel gegen Mitte des Satzes die Führung aus und gewann schließlich den ersten Satz mit 25:17.
Im zweiten Durchgang brachte Christoph Haase Katinka Ehret im Zuspiel und Nicole Wolf im Außenangriff. So gelang es das Spiel nun ruhiger und fehlerfreier aufzuziehen. Kassel ließ jedoch im Niveau nicht nach, und so entwickelte sich wieder ein aufreibender Kampf. Katinka Ehret brachte ein ums andere Mal ihre Angreiferinnen gut in Stellung und Nicole Wolfs Pässe wurden zu 80 Prozent direkt in Punkte umgewandelt. 24:24 stand es nach 25 Minuten Spielzeit. Kris Siegel am Aufschlag behielt die Nerven und der dritte Satzball führte zum 27:25 für den SSC.
Durchgang 3 glich Durchgang 2 – Schlagabtausch mit offenem Visier und erneut blieb es bis zum Satzende eng. Trainer Haase wechselte munter durch Schwarzlose für Ehret, Harikantha für Kümml, Pfeiffer für Wolf und alle übernahmen die ihnen zugeteilte Rollen. Am Ende hatten wieder die SSClerinnen die schlagkräftigeren Argumente auf ihrer Seite und gewannen mit 25:23.
In Satz 4 führten die Tulpen mit 6:1, bevor Kassels Schwindt am Aufschlag eine furiose Serie hinlegte. Bei den SSC-Damen schlichen sich wieder viele Leichtigkeitsfehler ein und aus 1:6 wurde 6:9. Kassel war nun wieder obenauf und gewann den Satz mit starken Spiel, vor allen Dingen über Englisch im Mittelangriff mit 25:19.
Der fünfte Satz musste in diesem Spitzenduell die Entscheidung bringen und hatten die SSClerinnen im Hinspiel hier noch die Nase vorn gehabt, waren es diesmal die Kasselerinnen, die die Ruhe bewahrten und im fünften Satz den längeren Atem hatten und mit 15:10 und 3:2 gewannen.
Christoph Haase: „Ich bin stolz auf das Team. Die Niederlage gegen Wehlheiden hing in den Köpfen lange nach und wir haben in dieser Woche im Training vor allen Dingen auf Spaß am Spiel Wert gelegt. An der Leistung von heute habe ich nichts auszusetzen. Kassel hat ein starkes Spiel gemacht und wird in der Form wohl die Meisterschaft gewinnen. Es war wiederum Werbung für den Damenvolleyball und die Zuschauer waren begeistert.“ Am 8. März treten die SSC-Damen bei dem noch von Abstiegsnöten bedrohten TV Waldgirmes an. (zlp)