Karben. Blaue, sehr lange Rohre sind derzeit in der Feldgemarkung Klein-Karben zu sehen. An einigen Stellen sind Baufahrzeuge im Einsatz. Das alles ist die Baustelle des Zweckverbandes für die Wasserversorgung des unteren Niddatals. Der Verband verlegt dort, größtenteils in Eigenleistung, eine neue Trinkwasser-Ringleitung.
Unabhängig werden von Ovag-Leitung
Die Arbeiten laufen in Etappen bereits seit einigen Jahren. »Wir sind schon von der Kreisstraße 10 kommend unter der S-Bahn hindurch«, sagt Geschäftsführer Michael Weber. Im aktuellen Abschnitt hat man in Höhe der Karl-Liebknecht-Straße im Feld begonnen und sich dann hangaufwärts Richtung Magerhof geschafft.
Für diesen Abschnitt habe man eine Spezialfirma beauftragt, die die neue Leitung mittels Spülbohrung verlegt, sagt Weber. Damit komme man deutlich schneller voran als mit offener Bauweise und belaste die Anwohner in diesem Gebiet weniger. Die verbandseigenen Mitarbeiter verlegen dann an den Feldrändern die Rohre in die Erde – nach Absprache mit den Landwirten.
Sinn dieser laut Weber rund 1,4 Millionen Euro teuren Arbeiten ist die Verbindung der beiden Hochbehälter Schäferköppel (Kloppenheim) und Pelzkappe (Klein-Karben). Man mache sich damit unabhängig von den beiden Hauptwasserleitungen der Ovag Richtung Frankfurt. »Wenn dort etwas passiert, könnten wir die Bürger aus den Hochbehältern mit Trinkwasser versorgen.«
Bis Ende 2023 soll die neue Verbindung fertiggestellt sein. (pe)
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