Bad Vilbel. Der Winter kann den harten Kern der „Sonntagsfußballer“ nicht von ihrem Hobby abhalten. Nur eines fehlt ihnen noch zum Glück: Ein befestigter Sportplatz.
„Laufen, laufen, laufen“, heiße die Devise, sagt Detlef Wollesky, der seit 25 Jahren beim Freizeittreff der „Sonntagsfußballer“ mitspielt. Auf dem verharschten Boden des Bolzplatzes An den Banggärten sei es wichtig, dass der Ball stetig rolle. Auch am Sonntag trafen sich wieder acht Hobbykicker, um im 3 : 3-Team die volle 90-Minuten-Distanz zu absolvieren.
In dem losen Spielerkreis kicken sonntags ab 10.30 Uhr „Hartz-IV-Empfänger gegen Millionäre“, sagt Mitinitiator Wollesky. Die Spieler seien von 20 bis 55 Jahre alt, meist träfen sich 14 bis 18 Leute – eine multikulturelle Gruppe. Keiner von ihnen wolle sich an einen Verein binden, da „kann jeder kommen, der will – und er braucht nicht erst einen DFB-Ausweis.“ Dennoch gebe es auch gesellige Runden abseits des Sportplatzes, erläutert Wollesky. Im Sommer werde eine Grillparty veranstaltet und im Winter eine Weihnachtsfeier.
Angefangen hat der Kickertreff vor 25 Jahren, als sich einige Fußballbegeisterte auf der Hassia-Wiese beim späteren FFH-Gelände getroffen haben, erinnert sich Wollesky. Als der Festplatz ausgebaut wurde, gingen die Fußballer auf eine Odyssee, die sie zunächst zur Todtenwiese am Ritterweiher führte, dann zum Sportplatz in Kloppenheim und später auf den Bolzplatz an der Huizener Straße vor dem Berufsförderungswerk. Vorerst letzte Station ist der Platz am Massenheimer Erlenbach. Optimal sei das alles nicht für die im Sommer bis zu zwanzig Sportler, so Wollesky. Die Sonntagsfußballer haben nur einen Wunsch: die Stadt solle den Bolzplatz in der Huizener Straße wieder bespielbar machen. (dd)