Im Rahmen des Quellenfestes bieten der Verein für Geschichte und Heimatpflege vielseitige Gelegenheiten zum vertieften Kennenlernen der Stadt Bad Vilbel. Insgesamt vier unterschiedliche Stadt- und Kostümführungen stehen auf dem Programm.
Bad Vilbel. Den Auftakt macht eine öffentliche Kostümführung unter dem Titel „Goldsegen Wasserhandel“, die am Samstag, 14. Mai, um 15 Uhr unter der Leitung von Friedrich Grosholz (Peter Schöttner) am Brunnen- und Bädermuseum, Marktplatz 3, startet.
Bei diesem Rundgang durch den historischen Kern der Stadt wird nicht nur der Frage nachgegangen, wie das Wasser in die Flasche kam und wie die Mineralbrunnenindustrie Vilbel die Stadtentwicklung- und gestaltung nachhaltig beeinflusst hat. Natürlich steht auch Friedrich Grosholz (1810-1888) im Mittelpunkt, der es als 14. Kind seiner Eltern zunächst zum Geometer und dann zum reichsten Mann in Vilbel gebracht hat. Die Teilnahme kostet pro Person 5 , Schüler/Studierende zahlen 2 , Kinder unter 10 Jahren können kostenlos teilnehmen, informiert Claus-Günther Kunzmann, Vorsitzender des Vereins für Geschichte und Heimatpflege.
Mit dem Fahrrad rund um Bad Vilbel geht es am Sonntag, 15. Mai. Gemeinsam mit ihren Ortsteilen hat sich die Stadt vom einstigen „Weiler“ zur größten Stadt der Wetterau entwickelt. Auf dieser Rundtour, die dreieinhalb bis vier Stunden dauern wird, erfahren die Teilnehmer (nahezu) alles, was Stadt und Stadtteile an Natur- und Kulturschätzen zu bieten haben. Die Teilnahme kostet pro Person 12 . Die Leitung der Radtour hat Eckhardt Riescher. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr das Brunnen- und Bädermuseum, Marktplatz 3.
Am Sonntag, 15. Mai, kann man ab 21 Uhr den Nachtwächter begleiten und einiges über große und kleine Schurken erfahren. Die Führung beginnt am Brunnen- und Bädermuseum, Marktplatz 3. Die Teilnehmer erfahren Details über Hellebarden, Zinken, Sperrstunde oder Hühnerdiebe, lernen aber auch die Jahrhunderte alte, wichtige Funktion des Nachtwächters als Beschützer der Einwohner und Unterstützer des Bürgermeisters kennen. Auf seiner Rundtour informiert der Nachtwächter aber auch über die unterschiedlichen Gefängnisse und Arrestzellen, die es in Vilbel gab. Und natürlich darf das konspirative Treffen zu Zeiten des Vormärz in den Gaststätten nicht unerwähnt bleiben, ebenso wenig wie der geheime Transport des von Büchner und Weidig verfassten „Hessischen Landboten“ von Offenbach über Vilbel zur Verteilung in der Wetterau.
Die öffentliche Kostümführung unter der Leitung von Frithjof Schumann dauert anderthalb Stunden. Die Teilnahme kostet 5 pro Person, Schüler/Studenten zahlen 2 , Kinder unter 10 Jahren können kostenlos teilnehmen. Eine Brückenführung steht am Montag, 16. Mai, auf dem Programm. Die Festspiel- und Quellenstadt Bad Vilbel zeichnet sich noch durch eine weitere Besonderheit aus: Die Anzahl und die Vielfalt der Brücken. Brücken schaffen Verbindungen, Brücken sind technische Meisterwerke, Brücken haben unterschiedliche Nutzungen. Allein über die Nidda gibt es Eisenbahnbrücken, Autobrücken, Fußgängerbrücken und so weiter. Es begann mit einer Furt über die Nidda, danach entstanden circa 30 Vilbeler Brücken. Die Führung startet um 11.30 Uhr unter der Leitung von Dr. Michael Bender am Brunnen- und Bädermuseum. Die Teilnahme kostet 5 pro Person, Schüler/Studenten zahlen 2 , Kinder unter 10 Jahren können kostenlos teilnehmen. (sam)