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Hier oben schmeckt’s super – Bad Vilbel versteigert seine Kirschenernte – Spaß für die Kinder und Leckeres für den Winter

Bad Vilbel. Rot, süß, saftig und heiß begehrt sind die Kirschen auf den städtischen Kirschbäumen. Die Früchte von 50 Bäumen wurden für 476 Euro versteigert.

„Die süßesten Früchte fressen nur die großen Tiere“, belehrt in Peter Alexanders bekanntem Schlager eine Entenmama ihr Junges. Die Kinder bei der jährlichen Kirschbaumversteigerung durch Feldschütz Marc Dudda und Susanne Stach vom Liegenschaftsamt hatten es entschieden besser als das Entlein. Ihre Eltern müssen nur kräftig mitsteigern, damit der Nachwuchs an die begehrten roten Früchte auf einem der 50 Bäume gelangt. In 50-Cent-Schritten versteigert Marc Dudda die Ernte eines Baumes nach dem anderen. Dabei gilt die Regel: „Je größer der Baum, desto günstiger“. Wild-, Süß- und Herzkirschen stehen zur Auswahl.

Viele Teilnehmer gehören seit Jahren zu den Stammbietern wie der Kernstädter Klaus Bausch. Er steigert drei Bäume. Mit seinen Töchtern Susanne und Ivonne will er Marmelade einkochen. Zum ersten Mal dabei ist Austauschschülerin Liese Pétrou (14) aus Perrigeux. Zusammen mit ihrer Gastfamilie Wilbert ersteigert sie vier Kirschbäume. „Was wir nicht direkt verzehren, wird für Marmelade, Kuchen und Kirschenmichel geerntet. Die Kerne gehen als Füllung in Kissen“, berichten Vivien (14), Ingetraud und Jochen Wilbert.

Maxim Herzog (zehn Jahre) steigert für seinen Bruder Thierry (sechs) mit Mutter Alexandra Herzog für 24 Euro einen Baum. „Wir essen die Kirschen so, Mama backt Kuchen und kocht Marmelade ein“, sagen die Brüder. Dafür will auch das Heilsberger Ehepaar Möschk seine Kirschen verwenden. Zusammen mit ihren Söhnen Ben (dreieinhalb Monate) und Louis (zwei Jahre) halten sie Ausschau nach einem Baum.

„Das ist ein perfekter Kletterbaum“, begründen Katharina (neun) und Jan-Felix (elf) Böhm ihre Wahl. Mutter Karin stimmt zu, da ihr die Kirschen schmecken.

Die Einnahmen aus der Versteigerung dient der Erhaltung und Pflege der Streuobstwiesen und dem Kauf von Neupflanzungen, sagt Dudda. Er will in der Gemarkung „Krumme Gewann“ auch Mirabellenbäume setzen. (fau)